Gelsenkirchen. Masie Bachtiar und Lisa-Katharina Schumann vertreten Heike Gebhard und Markus Töns. Sie freuen sich darauf, den Abgeordneten-Alltag kennen zu lernen.

„Wenn man etwas ändern will, dann muss man etwas tun“, glaubt Masie Bachtiar. Deshalb auch hat der 17-jährige Schüler des Max-Planck-Gymnasiums sich für den diesjährigen Jugendlandtag beworben – ab morgen und bis Samstag noch wird er auf dem Stuhl von Heike Gebhard (SPD) sitzen. Mit 236 weiteren Jugendlichen im Alter von 16 bis 20 Jahren wird er dann im NRW-Landtag debattieren. So, wie es sonst die Abgeordneten tun.

Bachtiar ist nicht der einzige aus Gelsenkirchen, auch MdL Markus töns (SPD) hat eine Vertreterin gefunden: Sie heißt Lisa-Katharina Schumann, ist ebenfalls 17 Jahre alt und besucht das Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium.

Beide sind in der Schülervertretung aktiv

Beide sind an ihren Schulen in der Schülervertretung (SV) aktiv: Bachtiar ist Schulsprecher, Schumann ist Stellvertreterin. Außerdem ist sie seit 2013 bei den Jusos. „Ich sehe das Jugendparlament als Chance, dass auch Jugendliche ihre Bedürfnisse dort einbringen können“, sagt sie.

Das Programm, das die beiden Gelsenkirchener erwartet, ist vollgepackt mit Führung, Konferenz und Fraktionssitzungen. „Ich glaube nicht, dass das Ferien werden“, sagt Masie Bachtiar und lacht. Auf den Jugendlandtag freut er sich dennoch schon: Er möchte sich dann mit dem Antrag beschäftigen, der ein gesellschaftwissenschaftliches Abitur in NRW ermöglichen soll. „Ich finde einfach, dieser Bereich sollte in der Schule viel mehr berücksichtigt werden“, erklärt der Schüler diese Entscheidung.

Lisa-Katharina Schumann hingegen möchte sich lieber mit dem anderen Antrag auseinandersetzen: In dem geht es um die Einführung eines Politikprojekts an Schulen. „Ich glaube einfach, das Thema betrifft die Schüler mehr“, sagt sie. „So könnten wir der Politikverdrossenheit entgegentreten und Extremismus verbeugen.“ Die beiden Anträge werden von den Jugendlichen in Gruppen und bei mehreren Fraktionssitzungen debattiert. Anschließend werden sie den „echten“ Abgeordneten vorgelegt.