Gelsenkirchen. „Das ganz andere Fußballturnier“ ist ein Projekt von Rotariern und Amigonianern mit „Schalke hilft“ und bringt rund 16.000 Euro Erlös.
So viele Fußballerbeine rannten „Auf Schalke“ wohl selten der Kugel hinterher. Schalke 04 hatte die Organisation des 6. „Daganfutu“, des ganz anderen Fußballturniers, übernommen. Der Rotary Club bat Akteure aus 30 Teams auf den Kunstrasen des Trainingsgeländes, um mit dem Erlös die Arbeit der Ordensgemeinschaft der Amigonianer zu unterstützen. Mit „Kids ins Team“ werden benachteiligte Schüler zwischen acht und zwölf Jahren mit Unterstützung von Sozialarbeitern in Vereine wie Adler Feldmark oder VfB Gelsenkirchen integriert. Mit im Boot saß auch „Schalke hilft.“
Himmelsstürmer, Dachdecker, Tischler, Schalke-Oldies, Banker und auch ein Flüchtlingsteam suchten den Meister auf dem Kleinfeld. Viele Nachwuchskicker mischten in den Mannschaften mit, die mindestens einen Jugendlichen mit maximal 13 Jahren aufbieten mussten. Schalkes Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann bot den Teams gegen Wurst und Pilsdeputate einige Leihkinder zur vorbildlichen Jung-Altmischung an. Die Schalker Oldies, von Olaf Thon gecoacht, zeigten sich auch in älteren Geburtsjahrgängen grenzenlos. Klaus Fichtel, die Tanne, bewies auch mit 71, dass der Ball sein Freund und er fit geblieben ist. Olaf Thon beklagte lediglich, dass sich seine Jungs um Tomasz Waldoch und Matthes Schober nichts sagen lassen wollten. Immerhin holten sie den 3. Platz.
Im Endspiel setzten sich die Handballer durch
Kicker aus Lüdenscheid-Nord erfüllten ihre Aufgabe und hielten sich vom Sieg fern. Fußballkünste scheinen indes in allen Schalker Abteilungen gefragt. Im Endspiel setzten sich die Handballer gegen die Männer von der Geschäftsstelle mit 4:3 durch. Nur die Schiedsricher, in schwarz-gelber Farbkombination, irritierten ein wenig.
Der Familiennachmittag endete mit Smalltalk an der Theke: Die Besucher hatten friedliche Duelle voller Leidenschaft und Kampf und zahlreiche ehrenamtliche Helfer im Dauereinsatz für den guten Zweck erlebt. Die Projektkasse der Amigonianer für die Jugendarbeit hat sich dank zahlreicher Spenden und der Konsumfreudigkeit der Besucher um etwa 16.000 Euro gefüllt. 2017 soll’s eine Neuauflage an gleicher Stätte geben.