Gelsenkirchen. Verdi hat für Dienstag zu einem ganztätigen Streik aufgerufen. Bogestra und Vestische fahren nicht. Zu Einschränkungen kommt es auch in Kitas.
Die Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag einen ersten großen Streik im öffentlichen Dienst angekündigt. Vor allem der Nahverkehr wird davon betroffen sein – bei der Bogestra stehen morgen alle Bahnen und Busse still. Gleiches gilt für die Vestische.
„Wir werden uns an dem Streik von Betriebsbeginn bis Betriebsende beteiligen“, sagt Jürgen Schirmer. Er ist Verdi-Gewerkschaftssekretär für den Fachbereich Verkehr in Gelsenkirchen, Bochum und Herne. „Lediglich unser Sicherheitspersonal wird im Dienst sein.“
Über 500 Personen der Bogestra beteiligen sich in Gelsenkirchen am Streik
Mehr als 90 Prozent der 2200 Beschäftigten bei der Bogestra sind gewerkschaftlich organisiert, 478 Mitglieder davon sind in Gelsenkirchen beschäftigt. „Aus Gelsenkirchen werden sich sogar über 500 Personen am Streik beteiligen“, kündigt Schirmer an.
Die Bogestra hat schnell reagiert. Schon am Donnerstag – kurz nach der offiziellen Bekanntgabe des Streiks – gab sie den voraussichtlichen Stillstand über soziale Netzwerke bekannt, auch auf Anzeigetafeln und über Lautsprecherdurchsagen in den U-Bahn-Stationen wurden Reisende davon in Kenntnis gesetzt. „Wir informieren schon jetzt, damit sich unsere Kunden rechtzeitig auf die Beeinträchtigungen einstellen können“, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. Einen Ersatzfahrplan werde es nicht geben. „Wir haben gar keine Kapazitäten, mit denen wir im Hintergrund etwas aufbauen könnten.“
Streiks in Kitas, bei Gelsendienste und auch bei der Arbeitsagentur
Bei den städtischen Dienststellen könnten die Streiks ebenfalls Auswirkungen haben. Genauere Informationen dazu sollen heute noch bekannt gegeben werden. Sollten die städtischen Kindertagesstätten (Kitas) vom Streik betroffen sein, werden voraussichtlich Notgruppen eingerichtet.
Auch die Abfallwirtschaft wird vom Warnstreik betroffen sein. Gelsendienste weist darauf hin, dass bei einer ganztägigen Arbeitsniederlegung die Abfuhr der grauen, blauen und braunen Tonnen sowie der Sperrmüllservice nicht stattfinden und die beiden Wertstoffhöfe an der Adenauerallee 115 und Wickingstraße 25a geschlossen bleiben.
Auch bei der Agentur für Arbeit kann es zu Einschränkungen kommen. Das Jobcenter weist darauf hin, dass Leistungs- oder Vermittlungsangelegenheiten an einem späteren Tag erledigt werden können. Finanzielle Nachteile entstünden dadurch nicht.