Gelsenkirchen. 2,5 Millionen Euro fließen in die Aktion mit dem Slogan „Wir tun was – jetzt!“ Arbeitslose und Arbeitgeber sollen davon profitieren. Aktuell gibt es 749 Stellenangebote.

Einen besseren Termin für den Start der Frühjahrsoffensive hätte das Integrationscenter für Arbeit GE (IAG) nicht wählen können. Drinnen verströmten IAG-Geschäftsführer Dirk Sußmann und die Leiterin der Job-Points, Linda Kaufmann, wohltemperierten Optimismus. Und draußen: Frühling pur. „Wir wollen den Schwung, der nach der langen Winterpause auch am Arbeitsmarkt herrscht, nutzen“, lautet Sußmanns positive Botschaft auf den Punkt gebracht.

Detailliert betrachtet ist die IAG-Jahreszeitenoffensive unter dem Motto „Wir tun was – jetzt!“ ein geballtes Kraftpaket, an dessen Ende – in drei Monaten – bestenfalls 749 Beschäftigungsverhältnisse für Langzeitarbeitslose stehen.

Qualifizierungsangeboten und Hilfe bei Bewerbungen

So viele Stellenangebote gibt es nämlich aktuell in den beiden Jobpoints in der Altstadt (Neumarkt 1) und Buer (Rottmannsiepe 7), darunter allein 208 im Baugewerbe und im Handwerk. 117 Offerten sind bereits das Ergebnis der Frühjahrsoffensive. Denn: 2500 Arbeitgeber hat das Jobcenter angeschrieben und ermuntert, ihre Teams zu komplettieren und dabei auf hoch motivierte Kunden des IAG zuzugehen.

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15. 000 Menschen, die Leistungen nach SGB II beziehen, haben Sußmann und Kaufmann bei ihren Vermittlungsbemühungen im Fokus. Mit Beratungs- und Qualifizierungsangeboten und nicht zuletzt mit Hilfe bei Bewerbungen, der Visitenkarte schlechthin, gibt es ein breit gefächertes Unterstützungsangebot für Arbeitsuchende. Für die Arbeitgeberseite werden die gebündelten Dienstleistungen des Jobcenters abgebildet – vom ersten Vermittlungsgespräch über die Arbeitgeber-Hotline bis hin zu finanziellen Fördermöglichkeiten im ersten Beschäftigungsjahr. Das können im Einzelfall bis zu 75 Prozent der Lohnkosten sein. „Wir laden sehr motivierte Leute aus dem Kreis der Arbeitssuchenden ein und bringen sie mit Arbeitgebern zusammen“, kündigt Sußmann an. Und wenn es dem IAG-Kunden an einem Detail für den neuen Job mangele, werde man dies individuell durch entsprechende Qualifizierung regeln.

Dirk Sußmann, Geschäftsführer des Integrationscenters für Arbeit Gelsenkirchen (IAG).
Dirk Sußmann, Geschäftsführer des Integrationscenters für Arbeit Gelsenkirchen (IAG). © Funke Foto Services

Für die Offensive und die damit verbundenen vielseitigen Fördermaßnahmen nimmt das Jobcenter nicht weniger als 2,5 Millionen Euro in die Hand. Wohl wissend, dass man weit davon entfernt ist, die Langzeitarbeitslosigkeit zu beseitigen. Mit dem Ende der Frühjahrsoffensive gehen die Vermittlungsbemühungen weiter. 2015, erinnert der IAG-Geschäftsführer, habe man 6400 Langzeitarbeitslose in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen gebracht. In diesem Jahr hängt Sußmann die Messlatte noch etwas höher. Am Jahresende sollen es 6700 Frauen und Männer sein, die wieder einer geregelten Arbeit nachgehen können.

Eine echte Herausforderung angesichts von aktuell 23 000 Langzeitarbeitslosen.