Gelsenkirchen. Der Schlauchspezialist investiert bis Ende 2016 rund 7 Millionen Euro in einen zweigeschossigen Anbau und Anlagen. Produktion und Lager werden ausgeweitet.
Im Februar hat Masterflex am Firmensitz in Erle eine neue Lagerhalle in Betrieb genommen – 850 Quadratmeter groß, schlicht und funktional. Es war nicht das einige Neubauprojekt 2016, sondern der erste Schritt im Zuge einer größeren Standorterweiterung. Der Hightech-Schlauchspezialist ergänzt Produktion und Lager an der Willy-Brandt-Allee um einen zweigeschossigen Anbau mit einer Bruttogeschossfläche von 7700 Quadratmetern. Insgesamt werden rund sieben Millionen Euro in Gebäude und Anlagen investiert. „Mit diesen Investitionen werden wir unseren Standort stärken und gleichzeitig unseren Mitarbeitern eine wirtschaftlich gesicherte Zukunft bieten“, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Bastin bei der Grundsteinlegung.
1994 hat das 1987 in Herten gegründete Unternehmen auf 7300 Quadratmeter Grund den Neubau in Erle bezogen. Am wichtigsten Werksstandort der Gruppe für Spiralschläuche werden die Lager- und Produktionskapazitäten nun deutlich erweitert. Davon verspricht sich der Vorstand gleich mehrere Vorteile: Lieferfähigkeit und logistische Prozesse sollen so verbessert werden. Zudem investiere Masterflex laut Bastin „damit massiv in die Industrie 4.0-fähige Produktion“, eben das Internet der Dinge in enger Verzahnung von industrieller Produktion mit modernster Informationstechnik.
Das börsennotierte Unternehmen, nach eigener Aussage Weltmarktführer für Hightech-Schläuche und Verbindungssysteme mit Einsatzmöglichkeiten von der Lebensmittelproduktion bis zur Luftfahrt, setzt damit seinen Wachstumskurs fort. „Die Investitionen sind eine positive Nachricht. Masterflex zählt ohne Zweifel zu den starken Marken Gelsenkirchens“, betont Oberbürgermeister Frank Baranowski und zeigt sich froh, „dass das Unternehmen nach einer etwas schwierigen Phase“ wieder so „optimistisch und selbstbewusst in seine Zukunft schaut.“
Weitere Optionen sind am Standort möglich
Realisiert wird der Bau mit der Vollack-Gruppe aus Karlsruhe. „Wir sind darauf spezialisiert, flexibel zu planen und zu bauen, damit das neue Gebäude auch für die Zukunft weitere Optionen bietet“, sagt Geschäftsführer Jo Swodenk. Das Masterflex-Grundstück in Erle ist 23 000 Quadratmeter groß und bietet grundsätzlich noch Erweiterungsmöglichkeiten. Der Neubau neben dem bisherigen Hauptkomplex wird bis Ende 2016 einen 1200 Quadratmeter großen Bereich für die reine Produktion, eine ebenso große Multifunktionsfläche für Produktion und Lager sowie etwa 3800 Quadratmeter reine neue Lagerfläche für Fertigwaren und Rohstoffe erhalten. Platz finden werden zudem Werkstätten. Labor, Pausenräume und Büros.
Masterflex beschäftigt international 609 Mitarbeiter, davon 140 in Erle. 2015 erzielte die Gruppe 64,1 Millionen Euro Umsatz.