Gelsenkirchen. BVB-Ultras haben am Sonntagmorgen die Glückauf-Kampfbahn auf Schalke besetzt. Nach dem Spiel sorgten Schalker für Ärger. Insgesamt blieb es friedlich.
Rund 200 BVB-Fans haben am Sonntagvormittag die Glückauf-Kampfbahn auf Schalke besetzt und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Gleichzeitig sei eine größere Anzahl von Schalker Problemfans mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Weg zur Glückaufkampfbahn gewesen.
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Ein Zusammentreffen der beiden Personengruppen an der Traditionsstätte des Schalker Fußballs sei nur durch ein massives und konsequent einschreitendes Polizeiaufgebot verhindert worden. Die Beamten seien vor Ort, um die Personalien der Fans aufzunehmen und Platzverweise auszusprechen, sagte ein Sprecher der Gelsenkirchener Polizei.
Anschließend wurden die Fans zurück nach Dortmund eskortiert. Die Platzverweise gelten für das gesamte Gelsenkirchener Stadtgebiet. Die Betroffenen hatten also keine Möglichkeit, das Revierderby am Sonntagnachmittag im Stadion zu verfolgen.
Verschiedene BVB-Ultragruppierungen dabei
Bei den Fans handle es sich nach Angaben des Polizeisprechers um Angehörige verschiedener Ultragruppierungen. Er betonte, der Einsatz verlaufe "bislang sehr friedlich". Auch im weiteren Tagesverlauf blieb es weitgehend friedlich, teilte die Polizei mit.
In der Nachspielphase kam es dann allerdings noch zu einem gewaltsamen Zwischenfall auf dem Parkplatz der Schalker Arena. Eine Gruppe von Schalker Ultras umringten dort Fahrzeuge und zündeten Pyrotechnik. Eine Person wurde verletzt. Die Einsatzkräfte konnten nach Angaben der Polizei die Lage durch Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock vorübergehend beruhigen. Sie nahmen einen der Verantwortlichen fest.
Polizisten mit Steinen beworfen
Während die Beamten ihn zum zum Streifenwagen brachten, wurden sie mit Steinen beworfen. Etwa 200 Randalierer bedrängten sie und befreiten den Festgenommenen. Nur durch konsequentes Einschreiten konnten die Polizisten die Lage beruhigen, so die Polizei.
Einen Steinewerfer konnten die Beamten identifizieren und festnehmen, den anderen gelang die Flucht.Insgesamt meldet die Polizei noch weitere elf Strafanzeigen. (we/dpa)
Tausende Fans mit der Bahn unterwegs
Am Bahnhof sorgte schließlich eine 30-köpfige Fangruppe für einen weiteren Polizeieinsatz: Als die anderen in den Zug stiegen, blieb sie am Bahnhof zurück. Die Polizei sprach Platzverweise aus und geleitete sie in einen regulären Zug.
Insgesamt leitete die für den Bahnhof zuständige Bundespolizei sechs Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Beleidigung, Körperverletzung und Landfriedensbruch.