Gelsenkirchen. . Die Polizei Gelsenkirchen führte flächendeckend Kontrollen durch. Dabei wurden 26 Haftbefehle vollstreckt und 186 Ordnungswidrigkeiten angezeigt.

Mit einem Großaufgebot war die Gelsenkirchener Polizei Mittwoch im Einsatz. Beamte kontrollierten, unterstützt von Kräften der Einsatzhundertschaft und in Kooperation mit städtischen Kräften, flächendeckend – und erfolgreich. Allein 26 Haftbefehle wurden vollstreckt und 186 Ordnungswidrigkeitanzeigen geschrieben. Allein die reinen Zahlen unterstreichen, was Polizeisprecher Torsten Sziesze sagt: „Für uns war das ein erfolgreicher Tag.“

Gezielt Wohnadressen aufgesucht

Gegen Eigentums- und Straßenkriminalität sowie gegen Verkehrsverstöße gingen die Einsatzkräfte vor, und zwar an drei eingerichteten Kontrollstellen, aber ohne besondere Schwerpunkte im Stadtgebiet, wie Polizeisprecher Olaf Brauweiler erklärt. Insgesamt ging es laut Sziesze auch darum, „Präsenz zu zeigen“. Der große Aufschlag am Mittwoch war dabei keine Ausnahme. „Wir sind regelmäßig in unregelmäßigen Abständen unterwegs“, betont Sziesze. Das gelte besonders für das GEOS-Projekt, das Gelsenkirchen fährt. Das Kürzel steht für „Gemeinsam für Ordnung und Sicherheit“ und bezieht bei Schwerpunktkontrollen – wie auch in dieser Woche – Kräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes, der Bundespolizei oder auch des Zolls mit ein.

Gezielt wurden Mittwoch Wohnadressen von Personen angelaufen, für die Haftbefehle vorlagen. Vielfach wurden die Streifen fündig. „Das sind natürlich nicht durch die Bank schwere Fälle. Da war alles dabei vom versäumten Strafantritt bis zur Ersatzfreiheitsstrafe statt Geldstrafe“, so Brauweiler.

566 Personen und 276 Fahrzeuge

Insgesamt wurden an den Kontrollstellen 566 Personen und 276 Fahrzeuge überprüft. 40 Kraftfahrzeuge wiesen zum Teil erhebliche Mängel auf. 186 Ordnungswidrigkeitanzeigen waren das Ergebnis zahlreicher Verkehrsverstöße. Auch hier war die Bandbreite groß: Anzeigen gab es laut Brauweiler beispielsweis für abgefahrene Reifen am Fahrzeug, Telefonieren am Steuer, nicht angeschnallte Fahrzeuginsassen oder überzogene TÜV und AU-Termine.

Die konzertierte Aktion und konsequentes Einschreiten gegen alle Regelverstöße diene dazu, sowohl Straftäter zu überführen und auch potenzielle Täter zu verunsichern, um sie so von der Begehung von Straftaten abzuhalten. Die Bekämpfung der Hauptunfallursachen waren ein weiteres Ziel dieses Aktionstages, betonen die Polizeisprecher.

In enger Zusammenarbeit mit dem Ordnungsreferat wurden einmal mehr auch einige Objekte von der wachsenden Liste der Gelsenkirchener Problemhäuser überprüft. Hier ging es vor allem um Meldeverstöße. In der Regel sind in den Häusern viel mehr Bewohner gemeldet, als tatsächlich anzutreffen sind. Es gibt stadtweit Gebäude die laut Stadtsprecher Martin Schulmann „ständig unter unserer besonderen Beobachtung stehen“ und teils auch geschlossen werden, wenn eklatante Sicherheitsverstöße registriert werden. Vier Häuser wurden diesmal überprüft. In einem Gebäude wurde danach zumindest eine Wohnung für unbewohnbar erklärt.