Gelsenkirchen. Zweimal wurde die Commerzbank im Vorjahr für ihre Beratung ausgezeichnet. Sie gewann zum dritten Mal in Folge den bundesweiten Beratungstest „City Contest“.
Und wieder gab es eine „1“ im transparenten Acrylblock-Look – als sichtbares Zeichen für eine gute Note. Zweimal wurde die Commerzbank Gelsenkirchen im vergangenen Jahr für ihre Beratung ausgezeichnet: Sie gewann zum dritten Mal in Folge den bundesweiten Beratungstest „City Contest“ in den zwei Kategorien Privatkunden und Geschäftsbanken.
Der Erfolg wird auch durch Zahlen für 2015 beflügelt. Die Bank hat „ihren Wachstumskurs sowohl im Privatkunden- als auch im Firmenkundengeschäft fortgesetzt“, stellt Anja Rutkat, seit 1. April 2015 Niederlassungsleiterin für Private Kunden Bochum/Gelsenkirchen/Herne fest. Der Verantwortungsbereich zeigt: An der Filial-Spitze hat die Commerzbank längst den Weg zu größeren Einheiten vollzogen. Im Beratungsgeschäft will man allerdings nah vor Ort bleiben. „Wir wollen in der Fläche präsent bleiben und unsere Standorte erhalten“, lautet das Credo der Bank.
„Insgesamt haben wir in Gelsenkirchen im Vorjahr netto 1755 neue Kunden gewonnen und betreuen jetzt gut 70. 000 Privat- und Geschäftskunden“, sagt Rutkat. Starkes Wachstum verzeichnete die Filiale dabei im Kreditgeschäft: „Das Neugeschäftsvolumen mit Konsumentenkrediten stieg“ laut Rutkat „um 48 Prozent auf elf Millionen Euro. Und auch das Eigentum stand hoch im Kurs. Insgesamt haben wir Immobilien im Wert von 63 Millionen Euro finanziert“ – ein Plus von rund 50 Prozent.
Kostenfaktor Null-Zins-Politik
480 Baufinanzierungs-Verträge wurden 2015 abgeschlossen, im Durchschnitt über 130. 000 Euro. Die Summe zeigt laut Rutkat, dass man in Gelsenkirchen verhältnismäßig günstig ans „Betongold“ kommt. In Recklinghausen liegt der Schnitt zum Vergleich bei 180. 000 Euro.
Das Anlagevolumen der Gelsenkirchener Commerzbank kletterte im abgelaufenen Jahr um 6,5 Prozent auf 678 Millionen Euro. Angesichts des Zinstrends (Rutkat: „die Null-Zins-Politik wird auch für uns als Bank immer stärker zum Kostenfaktor.“) ist die Linie für die Bankerin eindeutig: „Es gibt keine Alternative zu Wertpapieren, auch bei konservativen und sicherheitsbewussten Kunden. Sparen für die Altersvorsorge funktioniert bei diesen Zinsen nicht. Die Niedrigzinsen haben jeden Gelsenkirchener seit 2009 im Schnitt 1000 Euro Kaufkraft gekostet.“ Auf die Themen Altersvorsorge und Anlage will man auch am Neumarkt personell reagieren. Rutkat: „Wir stocken das Angebot auf.“
Wachstum funktioniert im Bankgeschäft offenbar wesentlich durch Verdrängung. „Wir wollen auch 2016 Kunden und Marktanteile von Wettbewerbern gewinnen“, kündigt die Niederlassungsleiterin an. Dazu gehöre auch, dass die Commerzbank den digitalen Ausbau und den Umbau zu einer „Multikanalbank“ weiter vorantreibe.
Das Firmenkundengeschäft hat die Commerzbank in der sogenannten Mittelstandsbank gebündelt.Hier legte das Institut in Gelsenkirchen um 79 Kunden zu. Im Blickpunkt hat die Bank dabei vor allem Mittelständler mit bis zu 12,5 Millionen Euro Jahresumsatz.