Gelsenkirchen. . Am Samstag feierte das Jugendzentrum „Spunk“ am Festweg in Gelsenkirchen Ückendorf die Highlights der vergangenen zehn Jahre
Ein Treffpunkt für Kids, Teens und die Jugend – das ist das Spunk seit zehn Jahren. Zusammen mit Gründungsmitgliedern, aktuell Aktiven, Kooperationspartnern und Oberbürgermeister Frank Baranowski wurde der Geburtstag gefeiert.
Viel passiert ist seit der Gründung am 1. April 2006, nachdem der zuvor gegründete „Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit Gelsenkirchen-Ückendorf“ die Einrichtung Spunk von der „Kulturkooperative“ übernahm. Aus Kulturzentrum und Festspielhaus Spunk wurde das Kinder- und Jugend-Kultur-Zentrum.
Konzerte und Poesie
„Schon damals arbeiteten viele engagierte Menschen mit. Die Hauptfarben im Gebäude waren zuvor allerdings Schwarz und Dunkelgrün. Die Gründungsmitglieder können sich vielleicht noch erinnern, wie viel Arbeit es war, die Wände hell zu streichen und eine morsche Kleinbühne und wuchtige Möbel zu entsorgen“, erinnert Sebastian Kolkau, Vereinsvorsitzende vom Spunk Trägerverein und zeitgleich Gründungsmitglied. Mit viel Motivation, aber wenig Geld startete das neue Haus am Festweg 21. Ganze 49 Projekte sind bis heute realisiert worden.
Junge Kultur zu fördern ist Hauptanliegen des Spunk. So konnten über 300 Auftritte bei rund 130 Konzerten stattfinden. Etabliert hat sich mittlerweile ein buntes Musikprogramm durch die Konzertreihen: Punkrock-Sause, Rap im kleinen Kreis (R.i.k.K.), Metal for Mercy, das Newcomer-Festival, zusammen mit der Mobilen Jugendarbeit und dem Tossehof sowie der Solo-Contest in Kooperation mit den Falken Gelsenkirchen und dem Bauverein Falkenjugend.
Auch bei der Geburtstagsfeier wurde es musikalisch. So ließ es sich die Band „Straight to Sunset“, zwei Bandmitglieder hatten im letzten Jahr den Solo-Duo-Contest gewonnen, nicht nehmen, einige ihrer Songs live zu performen.
Ein besseres Image für Graffiti-Kunst in Gelsenkirchen
Poetisch wurde es im Jahre 2010 durch die ersten Schritte in Richtung Poetry Slam. Ab 2013 hat sich diese Kunstform unter dem Titel „wortGEwaltig“ im Spunk etabliert. Regelmäßig treten Slammer aus Gelsenkirchen, aber auch aus anderen Städten bei dem modernen Dichter-Wettkampf gegeneinander an, um Publikum durch selbst geschriebene Texte zum Nachdenken, Unterhalten oder Lachen zu bringen. Slam-Gewinner sind bei der Landesmeisterschaft dabei und zusammen mit den Slams aus dem Gelsenkirchener Norden gibt es seit 2014 eine Stadtmeisterschaft.
Das Image der Graffiti-Kunst in der Stadt konnte durch die 2010 gegründete „streetart Initiative Gelsenkirchen“ verbessert werden. Bei den Graffiti-Workshops wurden ebenso Infos über die Geschichte der Spray-Kunst vermittelt wie auch Tipps für Skizzen und zur Umsetzung mit Dosen an der Wand. Seit 2014 gibt es jährlich zwei Graffiti-Jams. Unter dem Namen „Pott Wall Graffiti-Jam“ können sich junge Sprayer an einer öffentlichen Fläche austoben.
Ronja Christofczik, Juso-Vorsitzende, erinnert sich an manche schöne Momente in der Einrichtung. „Wir konnten das Spunk bereits für viele Veranstaltungen nutzen, haben am Haus mitgearbeitet und waren bei der Kinder- und Jugendbetreuung beteiligt.“