Gelsenkirchen. Im Spunk feierten am Samstag Punk-Fans mit lokalen und regionalen Bands im stilechten Ambiente. Jüngere Stammgäste und ältere Punk-Rocker dabei
Bereits zum sechsten Mal fand am Samstag die „Punk-Rock-Sause“ im Spunk-Jugendzentrum in Ückendorf statt. Das ungewöhnliche Projekt erwies sich auch diesmal als Publikumsmagnet, und zwar sowohl für jüngere Stammgäste als auch für etwas ältere Punk-Rock-Fans.
Schwarze Klamotten, bunte Haare: Die Gäste am Samstag waren definitiv nicht die üblichen wie sonst im „Spunk“-Jugendzentrum. Allerdings war ja auch das Abend-Programm eher unkonventionell: Wo sonst ein vielfältiges Ferien-Angebot für Kinder und Jugendliche stattfindet, politische Diskussionen, Lesungen und musikalisch eher härtere Rock-Kost, spielten diesmal Punk-Bands aus der Szene vor Fans aus ganz Gelsenkirchen. Die Veranstalter rechneten vorab bereits mit 60 Personen, was nah an die Kapazitäts-Grenze des Hauses herankommt.
Seit März 2014 in jedem Quartal
„Punk-Konzerte dieser Art gibt es nur recht wenige in Gelsenkirchen“, erläutert Spunk-Mitarbeiterin Elizabeth Ledwig. „Hier gibt es eher viele Metall-Veranstaltungen wie beispielsweise Rock Hard. Von daher stechen wir mit unseren regelmäßigen Punk-Abenden für viele Fans im Umkreis heraus“.
Erstmalig fand die „Punk-Sause“ letztes Jahr im März statt, aufgrund des Erfolgs wurde das Projekt seitdem in jedem Quartal fortgesetzt. Das Spunk-Team steht dabei in Kontakt zu einem angehenden Konzert-Manager, der Verbindungen zu allen möglichen Bands aus dem näheren Umkreis hat.
Stars am Samstag waren die Bands „Zwischen den Wänden“ aus Oberhausen mit ihrem Düster-Punk, den sie schon auf zwei CDs verewigten, und die aus Witten und Bochum stammende Formation „Bicahumas“, die schon hunderte Auftritte hinter sich hat.
Mit dabei auch der Solo-Künstler mit dem schönen Künstler-Namen „Max Mustermann“ und „Bicaic“. „Einem breiteren Publikum sind natürlich nicht alle bekannt, aber für Fans sind das schon echte Leckerbissen“, sagt eine Besucherin.
Festival soll weitergehen
Das Spunk möchte diese kleinen Punk-Festivals auch zukünftig weiterhin veranstalten, die generell einen Kontrast zum sonstigen Programm bieten und somit für Vielfalt und Abwechslung stehen: „Wir stehen bei sechs. Wir wollen mindestens das zehnte Jubiläum schaffen “, formuliert Ledwig das Ziel. Dann sollen auch die Außenanlagen genutzt werden: „Um die Bands draußen im Garten auftreten zu lassen, haben wir leider nicht die technischen Mittel zur Verfügung. Aber der eine oder andere Solo-Künstler kann bestimmt Open-Air auftreten.“
Den Fortbestand zu sichern half auch ein echter Punk-Fanshop mit Merchandising in Reinform. Bierbecher, Band-Shirts, Plektren, Tassen und Aschenbecher – alles im stilsicheren Punkdesign. Auch die Deko im Konzert-Saal war punkig – die Atmosphäre stimmte.