Gelsenkirchen. . Rund 150 Kinder fanden mit ihren Eltern oder anderen Begleitpersonen den Weg in den Revierpark Nienhausen in Gelsenkirchen. Ein Höhepunkt: Clown und Pantomime Christoph Gilsbach alias Professor Spagetti.

Sonne, Schauer, Sonne, Regen – der Ostermontag gab sich launisch, aber Jesus Christus ist nun mal nicht im Hochsommer auferstanden. Den Kindern war’s ohnehin egal. Rund 150 fanden mit ihren Eltern oder anderen Begleitpersonen den Weg in den Revierpark Nienhausen, wo der Ziegenmichel ihnen vor der Kinderburg einen tollen Ostermontag bescherte.

Der Ziegenmichel heißt eigentlich Michael Lorenz. „Aber den Namen kennt in Gelsenkirchen keiner. Ich bin hier der Ziegenmichel“, sagt der grundsympathische 51-Jährige, der mit Projektleiterin Stefanie Tietze in wenigen Jahren Erstaunliches aus der früheren Brachgegend gemacht hat – alles durch eigene Hände Arbeit. Da gibt es Spielplätze für Kleine und ganz Kleine, Essgärten, in denen Gemüse und Kräuter wachsen, viel Platz zum Toben und eine Eisenbahn, die am Montag der Renner war. Und: Das ganze pädagogische Angebot des Trägers ist gratis.

„Wir hatten hier volle Action“

Integrativ, nachhaltig und ökologisch – das ist das Konzept der Kinderburg. Doch so ein Ostersonntagsfest für Kinder kostet trotzdem Geld, das knapp ist. 500 Bio-Schoko-Hasen aus fairem Handel kamen vom benachbarten Brieftaubenzüchterverein, dessen Vorsitzender Hans Ohloff sich seit Jahren auch in anderen Bereichen für die Kinderburg einsetzt. Und nicht nur für sie.

Der 40.000 Mitglieder starke Verband habe in den Vorjahren neun Millionen Euro für die Aktion Mensch gespendet, sagt Ohloff. 650 bunt bemalte Eier zahlte die Einrichtung aus ihrem Budget selbst. Natürlich auch bio. Sie wurden gegen 14 Uhr liebevoll und nicht zu schwer zu finden im nahen Wald versteckt. Um 12.30 Uhr bestieg Jörg Henselein die top-restaurierte Eisenbahn aus den 1970er-Jahren und lud seine „Fahrgäste“ zur Rundfahrt. Die etwa Vier- bis 13-Jährigen hatten Riesenspaß.

Ein Renner – die Eisenbahn.
Ein Renner – die Eisenbahn. © Funke Foto Services

Wie überhaupt über fünf Stunden lang. „Wir hatten hier volle Action“, resümierte Stefanie Tietze am Nachmittag. Dazu trug auch der Clown und Pantomime Christoph Gilsbach alias Professor Spagetti seinen Teil bei. Gekleidet in einen weißen Anzug, mit bunter Weste, buntem Schirm und Melone, standen die Lütten bei ihm Schlange.