Gelsenkirchen. . Der türkische Lyriker Yasar Miraç stellt am 9. März im Kulturraum „flora“ sein Buch „Kömürkirchen – Kohlekirchen“ vor.

Mit seinen lyrischen Eindrücken fängt Yasar Miraç die Bergbaustadt Gelsenkirchen am Mittwoch, 9. März, 19 Uhr im Kulturraum „die flora“, Florastraße 26 ein. Musikalisch untermalt wird der Abend von seiner Tochter, der Jazzsängerin Ayça. Der Autor liest seine Gedichte im türkischen Original, seine Tochter liest die deutsche Übersetzung. Durch den Abend führt Melek Topaloĝlu, Vorsitzende des Integrationsrates.

Mehr als 20 Jahre lebte der türkische Dichter Yaşar Miraç in Gelsenkirchen, da seine Bücher bis Mitte der 1980er Jahre in der Türkei verboten waren. In Gelsenkirchen unterrichtete er die türkische Sprache und engagierte sich sozial und kulturell. Heute lebt er wieder in Istanbul. In seinem neuen Gedichtband „Kömürkirchen – Kohlekirchen“ setzt er Gelsenkirchen, dem Ruhrgebiet und dem Kohlebergbau ein poetisches Denkmal. Yaşar Miraç verbindet beide Heimaten miteinander, indem er auch die tragischen Ereignisse im türkischen Soma dichterisch verarbeitet. Im Mai 2014 sind dort über 300 Bergarbeiter unter Tage ums Leben gekommen. Den Erlös von „Kömürkirchen“ spendet der Dichter den Kindern der in Soma tödlich Verunglückten.

Gutes Beispiel für Kooperationen von Gelsenkirchen und Büyükçekmece

Illustriert wurde das Buch mit Holzschnitten des Gelsenkirchener Künstlers Heinz Stein. Die Zusammenarbeit von Männern unterschiedlicher Generationen und Nationalitäten gilt als gutes Beispiel für Kooperationen im Rahmen der Städtepartnerschaft von Gelsenkirchen und Büyükçekmece.

Ayça Miraç wurde in Gelsenkirchen geboren, nahm hier Gesangsunterricht und machte später ihren Abschluss am Konservatorium in Enschede.

Der Eintritt kostet 8 Euro (ermäßigt 6 Euro). Kartenreservierung und Info: T. 0209 169 – 9105. Weitere Infos unter: www.die-flora-gelsenkirchen.de