Gelsenkirchen. Amigonianer blicken beim „Danke-Tag“ auf das vergangene Jahr zurück. Michael Niehaus verabschiedet sich, Katja Schrader tritt in seine Fußstapfen.

Die Amigonianer wollen sich bedanken an diesem Sonntag: bei Hauptamtlichen und Ehrenamtlern, bei ihren Förderern und Freunden. Die römisch-katholische Ordensgemeinschaft hat zum ersten „Danke-Tag“ in den Jugendtreff in der Feldmark eingeladen, zu Saft und Sekt, zu Gulasch- oder Käsesuppe. Zum Rückblick auf das vergangene Jahr, zum gemeinsamen Gottesdienst in St. Antonius, zum Beisammensein bei Breakdance und Tanz-Performance von Kindern und Jugendlichen.

Der Himmel draußen ist strahlend klar, als die rund 100 Besucher gegen ein Uhr im holzvertäfelten Haus eintreffen.

Besuch aus Köln

Besonders bedanken möchte sich die Ordensgemeinschaft heute außerdem bei Michael Niehaus. 13 Jahre lang war der 44-Jährige im Jugendtreff in der Feldmark aktiv; erst als Sozialarbeiter, ab 2007 dann auch als Leiter des Hauses. Seit diesem Jahr ist er Teamleiter der Flüchtlingshilfe bei der Gelsenkirchener Caritas. Heute wird er offiziell verabschiedet.

Doris Reiß, Fachreferentin für die katholische offene Kinder- und Jugendarbeit in NRW, und Pater Ralf Winterberg sind dafür aus Köln angereist. Sie loben den Feldmarker Niehaus als „Sprecher, Unterstützer und Berater für die Kinder und Jugendlichen“ (Reiß) und sind „stolz darauf, was Michael geleistet hat“ (Pater Ralf).

Warme Worte und Abschiedsgeschenke

Warme Worte richten sie an Michael Niehaus und überreichen ihm kleine Abschiedsgeschenke. Beides nimmt Niehaus lächelnd entgegen, ebenso den Applaus, den die anderen Anwesenden reichlich schenken.

„Prägend war, dass wir es im Kleinen und mit großer, strahlender Wirkung geschafft haben, mit unterschiedlichen Nationalitäten zusammen zu leben“, sagt Niehaus über seine Jahre in der Gemeinschaft. Er ist überzeugt davon, dass man „wenn man anfängt, sich aufeinander einzulassen, Integration schaffen kann“ und möchte dies bei seiner zukünftigen Arbeit weiter verfolgen.

Die neue Leiterin im Jugendtreff

Gut einen Kopf kleiner als Michael Niehaus ist Katja Schrader. Wie Niehaus ist auch die 26-Jährige studierte Sozialarbeiterin und tritt in dieser Funktion in Niehaus’ Fußstapfen. Vorerst kommissarisch – das aber noch bis zum Ende des Jahres. Dies wird am „Danke-Tag“ feierlich allen Gästen bekannt gegeben. Wie es danach weitergeht, weiß noch keiner. Ob Katja Schrader sich auch vorstellen könnte, die Hausleitung über das Jahr hinaus zu übernehmen? „Die ersten zwei Monate haben mich zumindest nicht abgeschreckt“, sagt sie und lacht.