Gelsenkirchen. . Spiel- und Bewegungsgeräte verteilt Gelsensport in diesen Tagen in Gemeinschaftsunterkünften, um mit Sport und Spiel Integration zu fördern.
Für 2016/17 hat das Kommunale Integrationszentrum Gelsenkirchen für sich den Schwerpunkt „Integration durch Sport“ gesetzt. Weil Sport und Bewegung international sind, alle Sprachen sprechen. In diesem Rahmen wird auch die Zusammenarbeit mit Gelsensport intensiviert. Ein Baustein dazu ist die Ausstattung von Flüchtlingsunterkünften mit diversen Spiel- und Bewegungsmaterialien.
Den Auftakt machte Gelsensport am Montag an der Beckeradsdelle, wo derzeit 117 Flüchtlinge fast aller Altersgruppen leben. Familien bleiben in der Regel nur sehr vorübergehend im Haus, werden so schnell wie möglich in Wohnungen untergebracht. Die jungen Männer hingegen bleiben in der Regel länger hier. „Bewegung, Spiel und Sport dienen nicht nur der Gesundheit, sondern haben auch eine integrative und soziale Wirkung. Wir arbeiten auch mit Vereinen zusammen“, erklärt Fee-Denise Sachse, Projektleiterin bei Gelsensport.
Für insgesamt 6000 Euro wurden nun – finanziert über das Projekt des Landesministeriums – Bälle, Seile, große Würfel, Parcours-Stäbe, Gymnastikgeräte und mehr angeschafft, die auf alle acht Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt verteilt werden. Darunter finden sich Sportgeräte für Kinder ebenso wie für Erwachsene.
Unterstützung auch für die ehrenamtlichen Helfer
„Durch diese Materialien können Sportvereine und Ehrenamtler noch effizienter in den Bereich ,Integration’ durch Sport eingebunden werden“, freut sich die Projektleiterin Fee-Denise Sachse. Und Mustafa Çetinkaya, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums, ergänzt: „Wir sind froh, dass wir hier so viele ehrenamtliche Helfer haben, über die Gruppen AnGEkommen und die Task Force. Die Geräte helfen auch ihnen bei der Arbeit.“
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Das Spiel- und Sportgerät wird nicht einfach in den Unterkünften hinterlassen. Vielmehr werden Gelsensport-Mitarbeiter und Helfer vor Ort mit den Bewohnern gemeinsam Sport treiben, zeigen, wie die Geräte genutzt werden können.
Zauberutensilien sollen mit Projekten verbunden werden
Eine von diesen Helfern ist Maike Brosenius. 18 Jahre jung, seit dem Abitur beim Bundesfreiwilligendienst im Bereich Gelsensport. Privat arbeitet sie auch als Basketballtrainerin; Sport ist ihr also vertraut. Mit zum Team gehört auch Bilal Shaaban. Der 23-Jährige kam selbst vor zwei Jahren als Flüchtling aus Syrien nach Deutschland und lebt seit einem halben Jahr in Gelsenkirchen.
„Wir freuen uns, einem Geflüchteten Einblick in die Arbeitsfelder des organisierten Sports in Gelsenkirchen zu ermöglichen“, betonte bei der Übergabe der Gelsensport-Präsident Jürgen Deimel. Bilal Shaabal selbst konnte bei dem Termin nicht dabei sein – er drückte die Schulbank, um sein Deutsch zu verbessern.
Mittelfristig soll die Palette noch durch Zauberutensilien ergänzt werden. „Aber das machen wir dann nur gemeinsam mit pädagogischen Mitarbeitern, als Projekt. Da haben wir ja schon Erfahrung,“ kündigt Fee-Denise Sachse an.