Gelsenkirchen. . Zum März will Vonovia 3800 Wohneinheiten in Gelsenkirchen an die Düsseldorfer LEG verkauft haben. 180 Wohnungen hat bereits Rhein-Ruhr Invest gekauft.
Die große Übernahmeschlacht um Vonovia und Deutsche Wohnen geht Mittwoch in die entscheidende Phase. Die Würfel sind dagegen offenbar schon an anderer Stelle gefallen: Die Bochumer Vonovia (früher Deutsche Annington DA) wird auf dem Weg zum größten deutschen Wohnungsunternehmen größere Bestände an die Düsseldorfer LEG verkaufen. 13.800 Wohnungen sollen verkauft werden, davon 3800 der gut 7600 Vonovia-Wohneinheiten in Gelsenkirchen. „Für 600 Millionen Euro bzw. eine Mietrendite von 7,8 Prozent“ werde die LEG den Gesamtbestand übernehmen, meldete ein Branchendienst bereits im November 2015 Vollzug.
In Hassel hat die DA in den letzten Jahren Millionen Euro in die Bestände investiert, im großen Umfang saniert und barrierefrei umgebaut. Ob der Wohnungsbestand für die Übernahme fein gemacht wurde? Ob es sich bei dem Immobilienpaket vornehmlich um Gebäude im Stadtteil handelt? Fragen, auf die es derzeit weder in Bochum noch in Düsseldorf Antworten gibt. Dort betont man: Details zum Deal werde es frühestens im März geben.
Konzentration auf Altbestände
Von einer geringeren Zahl Reihen-Ein- und Zweifamilienhäuser hat sich Vonovia bereits zum Jahreswechsel getrennt. Die Mieter wurden in der ersten Januarwoche benachrichtigt. „Wir haben das an Sie vermietete Objekt verkauft. der neue Eigentümer, die Rhein-Ruhr-Invest GmbH mit Sitz in Hattingen“, heißt es in dem Schreiben, habe die Bochumer Administramus Immobilien e.K. mit der Mietverwaltung beauftragt. Welche Straßenzüge betroffen sind, wie viele Wohneinheiten verkauft wurden? Auch darüber gibt es seitens der Vonovia keine Auskunft und nur die allgemeine Mitteilung, dass man im Ruhrgebiet jährlich rund 350 Einheiten in diesem Segment privatisiere.
374 Wohneinheiten waren es bislang insgesamt, die Rhein-Ruhr-Invest von Vonovia kaufte, davon rund 180 in Hassel“, so Geschäftsführer Andreas Eckert. Sein Unternehmen konzentriert sich vornehmlich auf Altbestände, die „unsaniert übernommen“ werden und sieht sich – mit rund 1000 Wohneinheiten im Ruhrgebiet – als „Bestandshalter. Aber wir haben auch 25 Leerstände gekauft. Die Gebäude werden saniert“ – und wohl zum Verkauf angeboten. Ebenso geht Eckert von weiteren Kaufwünschen bisheriger Vonovia-Mieter aus. Ansonsten gilt für ihn: abwarten. „Wir sind ja gerade mal seit ein paar Wochen wirtschaftlicher Eigentümer der Gebäude.“