Gelsenkirchen. . In diesem Jahr wird sie 13, die Kunstschule Gelsenkirchen. Aber statt pubertär zu zicken, legt sie ein rundum kreatives, vielfältiges Jahresprogramm vor.

Die Kunstschule Gelsenkirchen kommt eigentlich ins schwierige Alter. Sie wurde 13 Jahren gegründet, damals konnten nur fünf Kunstpakete im Jahr geschnürt werden, 150 Kinder und Jugendliche besuchten damals die Angebote aus dem Bereich Bildende Kunst.

Doch die Schüler sind nicht nur mit der Kunstschule gewachsen und gereift. Sie haben sich auch vermehrt, erheblich sogar. Rund 3000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene haben im letzten Jahr die üppigen Angebote (850 Stunden!) der Einrichtung genutzt. Statt Pubertätsproblemen gibt es „Freiraum für Ideen“, so der Titel des neuen Jahresprogramms, das der Verein jetzt vorgestellt hat.

Darin zu finden sind sowohl die freien Angebote der Einrichtung, die von nur zwei festangestellten Halbtagskräfte – Leiterin Simone Streck und Mitarbeiter Michael Arning – gestemmt werden, als auch die speziellen Angebote, die Kindergärten und Schulen, auch im Offenen Ganztag, buchen können. Über diese wird auch der Kontakt zur „Kundschaft“ im Stadtteil gestärkt.

Workshops immer samstags und zwar einmal im Monat

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Bei den Workshops rechnen die Macher wieder mit dem größten Andrang auf die Manga-Zeichenkurse (ab acht Jahren). Immer wieder samstags, einmal im Monat. Der zweite „Renner“: Die fantastische Kostümwerkstatt. Mädchen und Jungen ab 12 Jahren entwerfen und nähen hier samstags im sechststündigen Workshop ihre eigenen Kostüme. Und dann sind da noch die „Coolen Trends aus der Fashionswerkstatt“ (ab 8) und Bewegungskurse. Leinwandmalerei gibt es mittlerweile der konkreten Nachfrage wegen schon für Kinder ab sechs Jahren und zum ersten Mal ist diesmal am 11. Juni eine Entdeckungstour im Nordsternpark geplant – mit dem Ziegenmichel.

Workshops auch mit Bildungsgutscheinen bezahlbar

Die Mangas auf dem Titel des Jahresplaners haben die Schüler selbst in Workshops gestaltet.
Die Mangas auf dem Titel des Jahresplaners haben die Schüler selbst in Workshops gestaltet. © Oliver Mengedoht / FUNKE Foto Se

In den Osterferien öffnen die Manga-Werkstatt und die für Holzgestaltung. In der KunstWerkstatt im Kunstmuseum, aus der die Kunstschule sich entwickelt hat, wird in den ganzen Sommerferien gearbeitet, und auch die Herbstferien werden kreativ. Angebote zur Frühförderung (3 bis 6 Jahre) gibt es in der Kinderbibliothek, im Kunstmuseum und in der Musikschule. Viermal im Jahr können zudem im Kunstmuseum Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam kreativ werden. Für alle Kurse werden auch Bildungsgutscheine angenommen.

Träger der Kunstschule ist ein Verein, dessen Vorsitzende Bruni Kintscher ist. Die Stadt „spendiert“ die Räume an der Neustraße in der Städtischen Musikschule für Verwaltung und Kurse, die Sparkasse Gelsenkirchen hatte die Anschubfinanzierung geleistet und ist aktueller Sponsor, ebenso wie die Volksbank Ruhr. Landesförderung und die (überschaubaren) Gebühreneinnahmen ergänzen den Etat. Wer spenden mag oder förderndes Vereinsmitglied werden, findet im Jahresplaner ein Anmeldeformular.