Gelsenkirchen. . Für das Landesprogramm „KulturRucksack NRW“ sind Projektideen für Kinder aus allen Bereichender Kunst gefragt. Die Einbindung von Flüchtlingskindern ist ausdrücklich gewünscht

Auch im neuen Jahr nimmt Gelsenkirchen gemeinsam mit Herten am Landesprogramm „KulturRucksack Nordrhein-Westfalen“ teil. Die Aktion, die seit 2012 stattfindet und an der beide Städte von Beginn an beteiligt waren, möchte Kindern und Jugendlichen lokale Kulturprojekte verschiedenster Art anbieten.

Darum suchen die Gelsenkirchener-Veranstalter nach spannenden Projektideen – so zum Beispiel aus den Bereichen Theater, Tanz oder Musik. Nach Möglichkeit sollen potenzielle Anträge, welche nur für das Jahr 2016 gelten und zeitlich nicht darüber hinaus gehen dürfen, einige Kriterien erfüllen.

Interkommunale Zusammenarbeit

Unter anderem muss das Projekt – etwa ein Workshop – ein besonderes Angebot für Zehn- bis Vierzehnjährige außerhalb der normalen Angebotsstruktur bilden. Ein Experte (z.B. Graffiti-Künstler oder Musik-Lehrer), der die Teilnehmer anleiten kann, sollte zudem vor Ort sein.

Besonders wichtig ist der Stadt aber auch die Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit mit Herten: Da man sich wie jedes Jahr gemeinsam bewarb, wird ein reger Austausch zwischen Kindern und Jugendlichen aus beiden Städten im Rahmen des Projekt angestrebt. So könnten Teilnehmer beider Kommunen zusammen eine separate Bildungsstätte besuchen, im letzten Jahr war das unter anderem das Deutsche Museum in Bonn.

Förderung der Eigenkreativität

Letzten Endes ist aber vor allem die Förderung der Eigenkreativität aller jungen Beteiligten gewünscht; immerhin ist die selbstständige Öffnung der Kinder und Jugendlichen gegenüber Kultur als Bildungsmöglichkeit Hauptziel der Aktion.

„Kulturelle Bildung kann einen wesentlichen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen leisten“, erklärt Kulturministerin Christina Kampmann. „Voraussetzung allerdings ist, dass wir die Tür dazu für alle so früh und so weit wie möglich öffnen.“

Kunstmuseum als Beispiel

Für das Landesprogramm, dass an bestehende Projekte wie „Künstler in der Kita“ oder „Jedem Kind ein Instrument“ anknüpft, stellt das Kulturministerium jährlich drei Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld wird 2016 auf mittlerweile 220 teilnehmende Kommunen an 71 verschiedenen Standorten verteilt- Zum Vergleich: Beim Start 2012 waren es gerade mal 55 Städte.

Ein lokales Beispiel für die Teilnahme am „KulturRucksack NRW“ ist das Kunstmuseum in Buer. Unter der Leitung von Museumsmitarbeiterin Simone Streck bot dieses im vergangenen Jahr ein buntes Programm an: Das Arbeiten mit verschiedenen Materialien wie etwa Ton und Knete aber auch verschiedene Wochenend-Workshops zu Themen wie Graffiti sprühen oder Mangas zeichnen.

Aus aktuellen Anlass sind für die Stadt Gelsenkirchen natürlich vor allem sogenannte „Begegnungsprojekte“ interessant, in die auch Flüchtlingskinder mit einbezogen werden sollen. So kann ein weiterer wichtiger Aspekt des „KulturRucksacks NRW“ umgesetzt werden: nämlich die Überwindung kultureller Grenzen.