Gelsenkirchen. Wie gehen Arbeitgeber in Gelsenkirchen damit um, wenn die Arztpraxen voll sind und die Arbeitsplätze leer bleiben?

Winter ist Erkältungszeit. Aber auch Magen-Darm-Erkrankungen gehen zu dieser Jahreszeit um. Und wer krank ist, der sollte daheim bleiben. Doch wie gehen Arbeitgeber in Gelsenkirchen damit um, wenn die Arztpraxen voll sind und die Arbeitsplätze leer bleiben?

„Aktuell haben wir schon sehr viele Krankmeldungen“, sagt Tobias Heyne, Sprecher von Gelsendienste. „An was die Kollegen jetzt genau erkrankt sind, das wissen wir natürlich nicht. Aber der Stand ist für die Jahreszeit normal.“ Außerdem traue man den Mitarbeitern auch zu, dass sie ihren Gesundheitszustand selbst einschätzen könnten und wüssten, ob sie arbeiten könnten oder eben nicht. Es käme aber auch vor, dass besonders fleißige Kollegen nach Hause geschickt werden müssten, wenn sie krank zur Arbeit erschienen. „Gerade Kollegen mit einem körperlich anstrengendem Job, wie bei der Müllabfuhr, sollten fit sein“, so Heyne weiter. „Wer gesundheitlich angeschlagen ist, soll sich zuhause auskurieren.“

Bei der Bogestra setzt man schon vor Beginn der typischen Krankheitswellen auf Prävention. „Wir bieten durch unseren Betriebsarzt jedes Jahr im Herbst eine Grippeschutzimpfung für unsere Mitarbeiter an“, sagt Bogestra-Sprecher Christoph Kollmann. „Auch Beratungsgespräche zur Vorbeugung von Erkrankungen können unsere Mitarbeiter jederzeit wahrnehmen.“

Krankmeldungen halten sich im Rahmen

Momentan hielten sich die Krankmeldungen der Mitarbeiter im Rahmen – der Jahreszeit entsprechend. Und das, obwohl die Fahrer täglich mit vielen Menschen und damit potenziellen Ansteckungen konfrontiert seien. Aber, so Kollmann weiter, vielleicht seien die Fahrer dadurch abgehärtet. Dennoch gelte auch bei der Bogestra: Wer krank sei, sei krank und kuriere sich aus.

Von einer Krankheitswelle bei den Behörden kann in der Stadtverwaltung derzeit keine Rede sein. Auch hier sind Mitarbeiter der Jahreszeit entsprechend abwesend – die Anzahl liege im Rahmen, sagt Stadtsprecher Oliver Schäfer: „Aus welchen Gründen sich Mitarbeiter krank melden, wissen wir nicht. Das ist Datenschutz.“ Er ergänzt: „Zur Vorsorge bieten wir unseren Mitarbeitern jedes Jahr an, sich gegen die Grippe impfen zu lassen.“