Gelsenkirchen. Eine junge Mutter hat ohne Zustimmung der Ärzte das Marienhospital in Gelsenkirchen verlassen. Ihr Kind schwebte ohne Behandlung in Lebensgefahr.
Die von der Polizei gesuchte junge Mutter und ihr Kind sind wieder aufgetaucht. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung konnten Mutter und Kind in Bochum-Wattenscheid aufgefunden werden. Wie die Polizei am Mittwochabend mitteilt, befinde sich der Säugling bereits wieder in ärztlicher Behandlung, ihm ginge es den Umständen entsprechend gut.
Die Frau, die am Dienstagabend im Marienhospital in Gelsenkirchen entbunden hatte, hatte dort offenbar einen falschen Namen angegeben. Am Mittwochmittag verließ die junge Mutter ohne Zustimmung der Ärzte dann das Krankenhaus in Ückendorf. Bei dem Neugeborenen bestand akute Lebensgefahr, ohne ärztliche Behandlung würde das Kind sterben, hieß es.
Seit Mai 2014 gilt in in NRW ein Gesetz, das Müttern die „vertrauliche Geburt“ ermöglicht. Frauen können seitdem ihr Baby in der Klinik gebären, ohne ihre Identität komplett preiszugeben. Davor gab es eine strikte Meldepflicht, anonyme Geburten waren verboten. (we)