Gelsenkirchen. . Witten hat einen neuen Stadtbaurat, Gelsenkirchen verliert seinen stellvertretenden Planungsamtsleiter.

Witten hat einen neuen Stadtbaurat, Gelsenkirchen verliert seinen stellvertretenden Planungsamtsleiter: Der 53-jährige, parteilose Stefan Rommelfanger wurde am Montagabend im Rat der Stadt Witten mit 56 von 69 Stimmen gewählt. Der zuletzt von der CDU Gelsenkirchen unter Beschuss genommene Stadtplaner erhielt zehn Gegenstimmen; drei Ratsmitglieder enthielten sich.

Da die Piraten kurzfristig geheime Wahl beantragt hatten, ist nicht auszumachen, wer den gelernten Diplom-Ingenieur für Raumplanung nicht wollte. Die SPD hatte sich im Vorfeld einstimmig für Rommelfanger ausgesprochen. Die 16-köpfige CDU-Fraktion war sich nicht einig gewesen, bei ihr war Rommelfanger im Vorhinein knapp durchgefallen. Grüne, Linke, FDP, Piraten und Bürgerforum beteuerten, für ihn gewesen zu sein.

Rathaussanierung in Witten soll Chefsache werden

Der neue Technische Beigeordnete bedankte sich nach seiner Wahl „für das Vertrauen“, spielte aber auch auf die Spannungen im Vorfeld an, gerade das Störfeuer aus der Union in Gelsenkirchen, deren Vize-OB ihm vorgeworfen hatte, seine Aufgaben als Leiter der Koordinierungsstelle „Stadterneuerung“ nicht erledigt zu haben. „Ich hätte mir die Vorweihnachtszeit etwas entspannter gewünscht“, sagte der neue Baudezernent in seiner kurzen Rede.

Der in Dortmund lebende Rommelfanger reichte allen Fraktionen die Hand. Stadtplanung gelinge nur, wenn Rat und Verwaltung konstruktiv zusammenarbeiteten. Am Rande der Sitzung lobte er seinen Vorgänger für die „gute Arbeit“, einige Projekte stellten aber noch eine Herausforderung dar. Rommelfanger will in Witten die 25 Millionen Euro teure Rathaussanierung zur Chefsache machen.