Gelsenkirchen. Vom 23. bis zum 31. Januar geht die 4. Figurentheater-Woche Gelsenkirchen über die Bühne von fünf Veranstaltungsstätten.
Gelsenkirchen lässt wieder die Puppen tanzen. Nach dem Klezmer-Festival, das Ende November mit großem Erfolg ausklang, geht die zweite attraktive Gelsenkirchener Veranstaltungsreihe am 23. Januar an den Start: Die 4. Figurentheaterwoche präsentiert bis zum 31. Januar handverlesene Produktionen für Kinder und Erwachsene.
Ob Stabpuppen, Marionetten, Tischfiguren oder Handpuppen, jede Form fantastischer Wesen wird die Bühne an fünf Spielorten erobern. Die Puppenspieler reisen aus ganz Deutschland nach Gelsenkirchen an.
In der Stadt hat sich das Spiel der Figuren längst etabliert. Inzwischen sogar so stark, dass bereits drei Vorstellungen fürs kommende Festival schon ausverkauft sind.
Von klassisch bis experimentell
Vor nunmehr 40 Jahren, im Jahre 1976, starten im Revierpark Nienhausen bereits die ersten „Tage des deutschen Puppenspiels“. Bis 1980 wurde dieses Angebot jährlich durchgeführt, danach im Zwei-Jahres-Rhythmus. Ihren Freundeskreis konnten die Tage der Puppenspieler immer stärker erweitern. Seit dem Kulturhauptstadtjahr 2010 wird die Figurentheaterwoche vom städtischen Kulturreferat mit Unterstützung der Bürgerstiftung Gelsenkirchen alle zwei Jahre veranstaltet.
Seit 1988 managt bereits Hans-Joachim Siebel vom Kulturreferat das Festival. „Mein Ziel ist es vor allem, jedes Mal die ganze Bandbreite des Puppenspiels zu präsentieren.“ Das dürfte auch 2016 wieder gelingen. Zehn Inszenierungen für Kinder und Familien stehen auf dem Programm, dazu fünf Abendvorstellungen für Erwachsene.
Mit extravagantem Puppenspiel und leidenschaftlicher Musik startet das Festival am Samstag, 23. Januar, um 20 Uhr im Consol Theater. Das Düsseldorfer Künstlerduo „half past selber schuld“ zeigt unter dem Titel „Pinocchio Sanchez“ einen Bühnencomic für Erwachsene. Die Performance verspricht, das wahre Leben des „echten“ Pinocchio in aufwendigen Bildern auf die Bühne zu bringen, als Mischung aus Dokumentation und Horror Splatter Movie.
"Sorry, Ihre Zähne stecken in meinem Hals“
Molieres „Der eingebildete Kranke“ zeigt das Figurentheater Ambrella am 24. Januar um 19 Uhr auf der Consolbühne. Heike Klockmeier hantiert mit Marionetten, Großfiguren und Handpuppen, ist selbst als Schauspielerin präsent. Das Theater auf der Zitadelle fuhr vor zwei Jahren einen Riesenerfolg ein. Die Fortsetzung ihrer Berliner Stadtmusikanten am 28. Januar ist bereits ausverkauft.
Das Theater Con Cuore kommt am 29. Januar, 20 Uhr, ins Consol Theater mit dem Stück „Der furchtlose Vampirkiller oder: Sorry, Ihre Zähne stecken in meinem Hals“. In dieser burlesken Komödie agieren Darsteller und Puppen als Ensemble. Den Abschluss fürs erwachsene Publikum macht am 23. Januar „Der Garten der Lüste“ von und mit Marc Schnittger, inspiriert von Hieronymus Bosch. Auf Consol wird dann eine biblisch-fantastische Groteske voller Musik und schräger Figuren erwartet.
Alle Informationen über das Festival gibt es in einem Flyer, der an vielen öffentlichen Stellen ausliegt. Außerdem gibt es das Programm online auf gelsenkirchen.de.
Ausverkauft sind „Die Stadtmaus“ (25. Januar), „Ritterhelmpflicht“ (27. Januar) und „Sag mal“ (28. Januar). Karten: 9882282 oder per Mail: figurentheater@consoltheater.de