Gelsenkirchen. Der Australier Neville Tranter gastiert mit einem neuem Stück bei der 3. Figurentheaterwoche Gelsenkirchen, die vom 25. Januar bis 1. Februar stattfindet. Es gibt 17 Aufführungen auf zwölf Bühnen – für Kinder, Familien und Erwachsene.

Die Figurentheaterwoche Gelsenkirchen geht in die dritte Runde. Vom 25. Januar bis zum 1. Februar gibt sich die nationale und internationale Figurentheater-Szene auf zwölf Bühnen im Stadtgebiet ihr Stelldichein.

In insgesamt 17 Aufführungen zeigen die Ensembles die ganze Bandbreite des modernen Puppenspiels – von der traditionellen Marionette über Handpuppen, Stab- und Klappmaulfiguren, Tischtheater, offen und verdeckt geführte Figuren, zum Teil unter Beteiligung von Schauspielern oder auch komplett als Schattentheater.

Großes Theater mit kleinen Figuren

Besonders stolz ist Festivalleiter Hans-Joachim Siebel aus dem städtischen Kulturreferat darauf, dass er den „Großmeister des Puppentheaters“ für die Veranstaltung verpflichten konnte: Der Australier Neville Tranter stellt im Consol Theater sein neues (englischsprachiges) Stück „Mathilde - Scenes from an old People’s Home“ (dt.: Szenen aus dem Altenheim) vor. Die Inszenierung wird am Donnerstag, 30. Januar, um 20 Uhr aufgeführt. Schon allein an der Uhrzeit lässt sich ablesen: Bei „Mathilde“ handelt es sich um Figurentheater für Erwachsene.

„Figurentheater ist nicht nur für Kinder etwas“, hebt der Festivalleiter hervor. Seit langer Zeit gebe es für das „große Theater mit kleinen Figuren“ ein erwachsenes Publikum. Kinder-affine Vorstellungen finden im Vormittagsbereich statt, Programme für die Familie nachmittags, Stücke für Erwachsene werden abends aufgeführt.

Theater für jung und alt

„Das Stück beginnt“, erzählt der Fotograf, „und irgendwann ist man drin, egal wie alt man ist.“ Ihn haben vor zwei Jahren die unterschiedlichen Spielideen der Ensembles überrascht. Besonders angetan sei er von einem Stück gewesen, das auf einer Ritterrüstung spielte. Die Figuren waren mit Magneten befestigt worden. Noch etwas hat Andreas Weiss festgestellt: „Die Spieler lieben ihre Figuren.“

Der Blick auf die ersten beiden Tage der Woche verdeutlicht ebenfalls die Spannbreite der Stücke: Das Theater Blaues Haus zeigt am 25. Januar im Consol Theater vormittags „Michel aus Lönneberga“, abends „Der wunderbare Massenselbstmord“ nach dem gleichnamigen Roman von Arto Paasilinna. Das Theater auf der Zitadelle zeigt am 26. Januar im Consol um 15 Uhr „Das Rotkäppchen“, um 19 Uhr „Die Berliner Stadtmusikanten“ (für Erwachsene).

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