Gelsenkirchen. Die Jahresausstellung setzt sich mit der Form der Stele auseinander.

Der Bund Gelsenkirchener Künstler ist „gut aufgestellt“. So verheißt es der Titel der Ausstellung, die am Sonntag, 6. Dezember, um 11 Uhr im Domizil an der Bergmannstraße 53 eröffnet wird. Die Jahresschau dokumentiert in 15 Positionen die unterschiedliche Auseinandersetzung mit der Form der Stele.

Und so geht diese Ausstellung in die Höhe. Zwei Meter hoch gerieten die beiden größten Arbeiten. Auch Maler und Fotografen mussten sich diesmal mit der Gestaltung eines dreidimensionalen Objektes auseinandersetzen.

Gesellschaftskritisches und die pure Freude am Spiel

Einzige Vorgabe: Die Grundfläche sollte genau 30 mal 30 Zentimeter, die Gesamthöhe des Objektes mindestens einen Meter betragen. Auf dieser Basis entstanden malerische und skulpturale Arbeiten, mit wild-gestischem Duktus oder streng geometrisch, abstrakt und figural. Es findet sich Gesellschaftskritisches ebenso wie die pure Freude am Spiel mit Farben, Formen, Material.

Clemens Berges, der sich vor allem der Fotografie widmet, schuf eine Säule, über die fotografierte Wasserflächen scheinbar fließen und umrahmte sie mit einem hölzernen Lichtergestell. Malerin Mariele Schulte spachtelte intensive Farben in dicken, vertikalen Schichten auf die Flächen, gestaltete zwei Seiten als Kontrast monochrom in Rot und Blau.

Umweltkritische Malerei

Figural ging Susanne Olbrich-Hantzschk das Thema mit ihrem „König Schachmatt“ an. Christel Zibert nutzt ausrangierte Plastiktüten und schweißt sie auf zwei Säulen zu farbigen Strukturen zusammen.

In üppigem Gold stehen die Stelen von Annegret Reichmann im Raum, getragen von vielen Schichten, die an einigen Stellen freigelegt sind. Klaus Stegmanns umweltkritische Malerei zeigt bunte Fische in einem blauen Meer voller Müll, das Fischobjekt auf der Säule steckt im Netz. Christel Klarhöfers Farbfelder steigen von tiefem Schwarz ins helle Licht auf. Ilsebill Eckle zeigt einen skurrilen Wettergott, Heike Klinger eine federleichte Steele aus Vlies. Ob Idur Eckle, Christian Hardick, Renate Quecke oder Wilfried Stephan, sie alle fanden ihren ganz eigenen, ausdrucksstarken Umgang mit der Stele. Eine Schau, die zum intensiven Studium einlädt.

Die Ausstellung im Domizil an der Bergmannstraße 53 wird am 6. Dezember um 11 Uhr eröffnet.

Die Objekte der 15 Künstlerinnen und Künstler werden bis zum 16. Januar zu sehen sein. Öffnungszeiten: samstags von 14 bis 17 Uhr.

Ein Kunstcafé lädt am 16. Januar ab 14 Uhr ein.