Gelsenkirchen. . Die Weihnachtskarte der Stadt wurde schon 4 400 mal verkauft. Der Erlös soll ein Willkommenspaket für Flüchtlingskinder finanzieren.

Weihnachten eilt mit Riesenschritten herbei. Die Märkte sind eröffnet, Lebkuchen und Spekulatius omnipräsent. Nicht nur der Gedanke an die passenden Geschenke treibt so manchem Zeitgenossen die Schweißperlen auf die Stirn, auch die Weihnachtspost möchte bald erledigt werden.

Mit der neuen Weihnachtskarte der Stadt haben Gelsenkirchener nun zum dritten Mal die Möglichkeit, die alljährlichen Grüße mit einem guten Zweck zu verbinden.

Das Hoffen auf Schnee

In diesem Jahr zeigt die Karte das schneebedeckte Consol-Gelände. „Wir hoffen zu Weihnachten auf ganz viel Schnee“, schmunzelt Markus Schwardtmann mit Blick auf die milden Winter der letzten Jahre, „sonst gehen uns langsam die Motive aus.“ Der Leiter der städtischen Öffentlichkeitsarbeit berichtet, dass sich die Karte mittlerweile als Weihnachtspost in der Stadt etabliert habe. So habe sich Oberbürgermeister Frank Baranowski alleine schon 50 Stück gesichert.

Insgesamt konnten bisher schon 4400 Karten zu 2,20 Euro verkauft werden, was einen neuen Rekord darstellt. 2000 Exemplare wurden jüngst nachgedruckt, um die Nachfrage abdecken zu können. Im vergangen Jahr kamen bei der Aktion 7000 Euro zusammen, die der Caritas übermittelt wurden. In der Summe enthalten ist eine Spende der fünf Kunsthandwerksstände des Weihnachtsmarktes.

Flüchtlingskinder willkommen heißen

Ein Euro pro verkaufter Karte gehen in diesem Jahr an die Mobile Kita (MoKi). Diese pendelt seit April 2014 mit einem umgebauten Wohnwagen und einem Wohnmobil zwischen fünf Standorten in der Stadt, um ein Angebot für Kinder von Flüchtlingen und Zuwanderern aus Südosteuropa zu schaffen. „Die Kinder sollen sich heimisch fühlen und die Sprache lernen“, fasst GeKita-Fachberaterin Yvonne Bakenecker die Absicht der Mobilen Kita zusammen.

Mit dem durch die Weihnachtskartenaktion gesammelten Geld sollen spezielle Willkommenspakete für diese Kinder im Vorschulalter finanziert werden. Darin enthalten sind Buntstifte, ein Malblock, ein Memoryspiel, ein Puzzle und zweisprachige Bücher, die – wenn möglich – sowohl in Deutsch als auch in der Herkunftssprache der Kinder gehalten sind. Neben der Sprachförderung solle mit den Inhalten des Pakets auch die kognitive Entwicklung und die Feinmotorik der Kleinen verbessert werden. „Es kommen im Schnitt 25 Kinder am Tag zu unseren Wagen“, berichtet Bakenecker.