Gelsenkirchen.

Die seit 2007 geschlossene katholische St.-Theresia Kirche an der Polsumer Straße in Hassel soll ab Weihnachten als Unterkunft für bis zu 96 Flüchtlinge genutzt werden. Sie ist damit das erste Gotteshaus in Gelsenkirchen, in dem Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten untergebracht werden, sagte Stadt-Sprecher Oliver Schäfer auf Anfrage dieser Zeitung. Die Pfarrei St. Urbanus in Buer, zu der St. Theresia gehört, stellt das Gebäude mietzinsfrei zur Verfügung. Stadtdechant Markus Pottbäcker, Propst in St. Urbanus, hatte bereits im September erklärt, zur Not katholische Kirchen zu schließen, damit Flüchtlinge nicht in Zelten untergebracht werden müssen.

In dem zuletzt als Lager genutzten Denkmal sollen der Stadt zugewiesene Asylbewerber etwa sechs bis acht Wochen eine neue Bleibe finden - so lange, bis sich geeignete Wohnungen für sie gefunden haben. Mit Folien bespannte Bauzäune trennen zwölf Parzellen mit je vier Doppelstockbetten. In der ehemaligen Sakristei sollen die Mahlzeiten zubereitet werden. Der Altar bleibt an Ort und Stelle und wird ein Esstisch für die Bewohner. Die Kirchenbänke sollen in einer neuen Kirche in dem afrikanischen Land Burkina Faso erneut zum Einsatz kommen. (mit dpa)