Gelsenkirchen. Die Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen wollen das Gerichts- und Sotha-Gelände neu bebauen. Aber: Der Verkehrsausschuss sieht Probleme beim Verkehr.
Artig fiel der Dank des Vorsitzenden Wolfgang Heinberg (CDU) aus, als im Verkehrsausschuss „das spannende und visionäre Konzept“ für die Errichtung des „Diakonischen Zentrums für Genesung Gelsenkirchen“ vorgestellt wurden. Applaus erntet der Plan, die beiden Amtsgerichte und das Gefängnisgelände der Sozialtherapeutischen Anstalt (Sotha) neu zu bebauen, aber nicht.
Beide tonangebenden Parteien im Gremium, SPD und CDU, äußerten wegen der ohnehin schon stark belasten Munckel- und Overwegstraße (27.000 Fahrzeuge pro Tag) „große Bedenken“. Warum also den Anwohnern noch mehr Verkehr zumuten, zumal nicht ersichtlich sei, ob eine schnelle Versorgung im Notfall gewährleistet ist. Heißt: Da steckt noch viel (Kopf-)Arbeit drin.
Bismarckstraße ab 2017 frei von Baustellen
Großen Gefallen und daher ein einstimmiges, positives Votum erhielt die Beschlussvorlage zum Neubau der Brücke über den so genannten Hafenmund (Uferstraße) – und zwar in der kostengünstigsten Variante als Netzwerkbogenbrücke mit zwei Haupttragelementen. Kosten: 3,5 Millionen Euro.
Im dritten Quartal 2016 soll der Auftrag vergeben werden, der Neubau Anfang 2017 beginnen. Bis dahin, so die Auskunft vom Referat Verkehr, ist die Bismarckstraße – ebenfalls eine Hauptverkehrsader zwischen Nord und Süd – frei von Baustellen, alle Arbeiten dort bis Ende 2016 abgeschlossen. Erfreulich, falls es sich bewahrheitet: Die Planer rechnen mit einer Verkürzung der Sperrzeit für die Uferstraße von 18 auf 15 Monate, wenn im Mehrschichtbetrieb gearbeitet wird.