Gelsenkirchen. Im Rahmen einer bundesweiten Aktion waren Fahnder auch in Gelsenkirchen im Einsatz. Insgesamt wurde rund eine Tonne Wasserpfeifentabak sichergestellt.
Ein Jahr lang ermittelte das Zollfahndungsamt Essen im Auftrag der Kölner Staatsanwaltschaft gegen mehrere Personen, die bundesweit und auch international in den Schmuggel mit Wasserpfeifentabak verstrickt sein sollen. Am Donnerstag schlugen die Fahnder dann zu: Gleichzeitig fanden im Ruhrgebiet und Rheinland, in Hamburg, Hessen und Bayern 16 Durchsuchungen von Shishabars, Shishashops, Privatwohnungen und anderen Objekten statt.
Mindestens eine Tonne Wasserpfeifentabak wurde bis zum Donnerstagnachmittag sichergestellt, die Menge könnte sich durch weitere Funde in den Gebäuden noch erhöhen. Mehr als 100 Beamten sollen bei der bundesweiten Aktion insgesamt im Einsatz gewesen sein, was die Essener Zollfahndung allerdings nicht bestätigen möchte. Auch zur Zahl der in Gelsenkirchen durchsuchten Objekte wird noch geschwiegen, weil die Ermittlungen laufen.
Tabak könnte große Mengen Glycerin enthalten
Pressesprecherin Ruth Haliti betont allerdings, dass es bei der Aktion gegen die Schmuggler nicht nur um Steuerhinterziehung ging. "Für uns ist auch der Verbraucherschutz wichtig", sagt Haliti. Die Ermittler gehen davon aus, dass der geschmuggelte Tabak mehr als fünf Prozent des Feuchthaltemittels Glycerin enthält und damit als gesundheitsgefährdend einzustufen ist. In Deutschland ist der Handel mit einem derart angefeuchteten Tabak verboten.
Der Schlag gegen die Schmuggler ist auch eine Folge der Zusammenarbeit mit Fahndern aus Österreich. Dort konnten im September mehr als zehn Tonnen Wasserpfeifentabak sichergestellt werden. (we)