Gelsenkirchen. Mechthild Schroeter-Rupieper legt ihr neues Buch „Praxisbuch Trauergruppen“ vor mit Beispielen aus dem Alltag.
Wie wird man mit Verlusten fertig? Die Gelsenkirchener Trauerbegleiterin und Autorin Mechthild Schroeter-Rupieper gibt mit ihrem „Praxisbuch Trauergruppen“ jetzt professionellen und ehrenamtlichen Trauerbegleitern ein Handbuch mit auf den Weg.
Sie ist mit einem Team bei den trauernden Gymnasiasten in Haltern, die ihre Mitschüler bei dem Flugzeugunglück verloren haben, vor Ort. Und natürlich laufen auch die Trauergruppen des Lavia-Instituts in Gelsenkirchen und Umgebung weiter.
Ganz nebenbei hat Mechthild Schroeter-Rupieper vor wenigen Tagen aber auch im Patmos-Verlag ein neues Buch veröffentlicht. Das richtet sich erstmals allerdings nicht an trauernde Angehörige und Freunde, sondern an jene, die Menschen nach einem Verlust in Trauergruppen begleiten.
Gezielt miteinander arbeiten um Trauer zu bewältigen
„Das Buch ist gedacht für Lehrer, Erzieher, Hospizmitarbeiter, Priester oder eben Gruppenleiter, die sich mit Trauer und Trauernden beschäftigen. Es ist mir ein Anliegen, zu verdeutlichen, dass sich Menschen, die sich in Trauergruppen treffen, eben nicht nur zum Kaffeekränzchen zusammensetzen, sondern ganz gezielt miteinander arbeiten können, um die Trauer zu bewältigen.“
Schroeter-Rupieper erläutert dabei nicht nur verschiedene Trauermodelle, sie gibt mit Beispielen aus ihrem Berufsalltag auch Tipps, wie sich Gruppentreffen strukturieren lassen. Ganz praktische Übungen oder Gesprächsimpulse für die unterschiedlichen Altersgruppen gibt es auch: Kinder und Jugendliche trauern eben anders als verwaiste Eltern, verwitwete Ehepartner oder allein erziehende Männer.
„Ich will einfach verdeutlichen: Man muss in Trauergruppen nicht weinend herumsitzen und sich gegenseitig herunterziehen, wie sich viele Menschen das vorstellen. Es geht auch nicht darum, die Teilnehmer zu bespaßen – sondern darum, konstruktiv und gemeinsam der Trauer zu begegnen“, betont die Autorin.
Übrigens ist im gleichen Verlag auch gerade eine Neuauflage ihres beliebten Familientrauerkalenders „Gemeinsam trauern – gemeinsam leben“ erschienen.