Gelsenkirchen. . Im Süden Gelsenkirchens gibt es weite Flächen mit einer Datenanbindung von nur zwei Mbits/s. Ausbau offen. Votum der Bezirksvertretung für Gestaltungsrichtlinien für Flöz Dickebank-Häuser.

Die Beschlussvorlage über die Gestaltungsleitfäden und den Gestaltungsplan für die Siedlung Flöz Dickebank ist von der Bezirksvertretung (BV) Süd mit einem positiven Votum einstimmig durchgewunken worden. Bereits im Mai hatten Anwohner bei einer Bürgeranhörung zu den anstehenden Anpassungen und Änderungen ihre Zustimmung signalisiert. Im Kern geht es darum, dass trotz der Modernisierungs- und Erneuerungsmaßnahmen das ursprüngliche Erscheinungsbild der hundertjährigen Siedlung erhalten bleibt.

Auch der Breitbandausbau war ein Thema. Für das Gebiet „oberhalb“ des Kanals verkündete Rainer Schiffkowski, Referatsleiter der Wirtschaftsförderung, die gute Nachricht, „dass der Breitbandausbau nördlich der A 42 bis zum Jahresende abgeschlossen sein wird“. Im Süden dagegen werden Bürger auf Datenraten von 50 bis 100 Mbits/s warten müssen. „Hier sind zumeist Anbindungen von zwei Mbits/s zu finden“, sagte Telekom-Experte Frank Weinberger, er war auf Einladung der Stadt zu Gast.

Glasfasertechnik ist fraglich

Und ob die moderne Glasfasertechnik überhaupt kommen wird, ist fraglich. Bislang, so Weinberger, betreibe die Telekom den Breitbandausbau in Gelsenkirchen auf eigene Kosten, habe die Ausbauplanung des Konzerns „noch keinen Produktionsstatus“ erreicht. Um im Süden dahin zu kommen, so sein Tipp, müsse die Stadt ein Markterkundungsverfahren auf den Weg bringen. Die Netzbetreiber sind dadurch zu einer Aussage gezwungen, ob sie den Bereich ausbauen werden – wenn ja, „stehen sie in der Pflicht, den Plan innerhalb von 36 Monaten umzusetzen“. Ein Auftrag der BV ist daher an die Verwaltung gegangen, die Möglichkeit einer solchen Analyse zu prüfen und dafür Mittel in den Haushalt einzustellen.

Vorgestellt wurde die Machbarkeitsstudie zum Umbau der denkmalgeschützten und seit 2007 aufgegebenen Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Rotthausen. 39 Wohnungen könnten nach den Plänen der „zwo+“-Architekten entstehen – darunter 15 Einraum-, 21 Zweiraum- und drei Dreiraumwohnungen mit einer Fläche von 2533 Quadratmetern. Vier Wohnungen sind rollstuhlgerecht, alle barrierefrei. Kosten: 8,8 Millionen Euro. Aber: Noch fehlen Investoren.

Sorgen und Ängste sollen Gehör finden

Ein einstimmiges Votum der BV erhielt das Handlungskonzept zur Aufnahme von Flüchtlingen. Am 8. November sollen Bürger im Süden über die Maßnahmen informiert werden, Sorgen und Ängste Gehör finden. Genaues wird noch bekanntgegeben. Wobei Stadtdirektor Manfred Beck bereits weitere Herausforderungen im Blick hatte: „Am Jahresende wird die Zahl internationaler Förderklassen dreistellig sein. Die Kapazitätsgrenze mit 1400 Kindern ist damit erreicht. Wir müssen über den Neu- und noch viel stärkeren Ausbau von Schulen nachdenken.“ 2016 seien 900 Kinder in den Regelschulbetrieb zu integrieren.