Gelsenkirchen. In der Bleckkirche spielt Celso Machado im Rahmen der Reihe „Klangkosmos Weltmusik“ und beleuchtet die Vielfalt der „Música Popular Brasileira“.
Ein Blick auf das aufgebaute, kleine Podest in der Bleckkirche, auf dem Celso Machado während seines Konzertes im Rahmen der Reihe „Klangkosmos Weltmusik“ sitzen wird, lässt schon erahnen: Hier ist nicht nur ein Sänger und Gitarrist am Werk, sondern ein Künstler, der die Vielfalt der MPB, der „Música Popular Brasileira“, auf ganz individuelle Weise beleuchtet.
Mehrere Holzflöten, ein afrikanisches Saiteninstrument, allerlei Rasseln und Vogelstimmen-Imitierer, ja selbst ein Stein, der zur Flöte wird, all das ist in die Musikwelt des Celso Machado wie selbstverständlich eingebaut.
Da werden der eigene Körper und das Gesicht zur Bodypercussion, zwitschert es wie in einem vogelreichen Wald. Auf Tambourin und Holzflöte gleichzeitig zu spielen und zu improvisieren, ist für den drahtigen Brasilianer auch kein Problem.
Bei Celso Machado wird alles zu Musik
Mit vielen dieser unterhaltsamen kleinen Ausflüge widmet sich Celso Machado dem afrikanischen Erbe in der brasilianischen Musik. Das wird noch deutlicher, wenn er auf beeindruckende Weise mit seiner Konzertgitarre dem Klang der westafrikanischen Stegharfe Kora nacheifert.
Ganz sensibel und auf die Essenz reduziert interpretiert Celso Machado dann zwei Klassiker der brasilianischen Musik, „Manhã de Carnaval“ und „A Felicidade“.
Auch das weltberühmte „Girl From Ipanema“ klingt bei Celso Machado wohltuend schlicht. Und dient dem Brasilianer in erster Linie dazu, das zahlreiche Publikum in der Bleckkirche zum Mitmachen zu animieren. Klatschen, mit den Füßen stampfen, Mitsummen – bei Celso Machado wird alles zu Musik. Selbst die Menschen, die eigentlich nur zum Zuhören gekommen sind.