Gelsenkirchen. Oliver Wittke hat Kindern im Rahmen des Projekts „Lesestart“ in der Kinderbibliothek vorgelesen.

„Man kann die Kinder gar nicht früh genug ans Lesen bringen“, sagt Oliver Wittke. Deshalb zögerte er nicht lange, als das Bildungsministerium unter den Parlamentariern nach Freiwilligen fragte, die das Projekt „Lesestart" unterstützen. So kam der CDU-Mann am Dienstagnachmittag in die Kinderbibliothek des Bildungszentrums an der Ebertstraße, um 13 Kindern aus der Tageseinrichtung Florastraße vorzulesen. Das Buch „Die Olchis aus Schmuddelfing“ von Erhard Dietl hatte er dafür ausgesucht, da er es schon vor Jahren seinen eigenen Kindern vorgelesen habe.

Die Sinnhaftigkeit des Vorlesens

Mit diesem Projekt möchte die Stiftung Lesen Eltern dazu bewegen, ihren Kinder mehr vorzulesen. Über verschiedene Stationen werden für die Eltern von Kindern im Alter von null bis sechs Jahren Anreize geschaffen. Etwa über das Verteilen einer Lesetüte, die neben einem Bilderbuch Informationsbroschüren zum richtigen Vorlesen enthält. „Hier wird die Sinnhaftigkeit des Vorlesens vermittelt“, erklärt Vera Piontek-Krebber, Leiterin der Kinderbibliothek.

Blättern statt Wischen

So versammelten sich die Fünf- bis Sechsjährigen im Stuhlkreis um Oliver Wittke, der die Geschichte von den Schmutz liebenden Drachen vorlas und die Fragen der Kinder beantwortete. Wenn es nach Wittke geht, muss die Aktion keine einmalige Sache bleiben. „Es hat mir großen Spaß gemacht. Ich denke, in Zeiten von Play Stations und Smartphones ist es eine gute Idee, Kindern zu zeigen, dass es da auch noch etwas anderes gibt.“ Der Bundestagsabgeordnete schmunzelt: „Etwas, das man blättern kann, und nicht wischen.“