Gelsenkirchen. . Ulrich W. Husemann übernimmt die Betriebsleitung von Gelsendienste. 53-jähriger Diplom-Ökonom bringt viel Erfahrung und Know-how mit nach Gelsenkirchen.
Gelsendienste unter neuer Führung – am Freitag hat Ulrich W. Husemann die Leitung der eigenbetriebsähnlichen Einrichtung der Stadt übernommen. Der 53-Jährige kommt aus Mülheim an der Ruhr. Zuvor war er als Mitglied der Geschäftsleitung in einem Entsorgungsunternehmen in Mülheim an der Ruhr und als Geschäftsführer verschiedener Gesellschaften der Abfallwirtschaft des Kreises Unna tätig.
„Wir freuen uns sehr, dass diese wichtige Stelle jetzt besetzt werden konnte“, sagt Wirtschaftsdezernent Dr. Christopher Schmitt. Abfall, Straßen und Sauberkeit seien Themen, so Schmitt, die die Bürger bewegten und an denen die Verwaltung gemessen werde. Der Stadtrat hatte Ende Mai nach dem Wechsel von Uwe Unterseher-Herold nach Essen kommissarisch die Leitung bei Gelsendienste übernommen.
Ulrich Husemann wirkt wie das Gegenstück seines Vorgängers: besonnen und feinsinnig – während Unterseher-Herold mehr den hemdsärmeligen Typ verkörpert, das Herz stets auf der Zunge.
Besuche aller Abteilungen
Der Mülheimer will sich schnell einarbeiten, die Betriebshöfe hatte er „bereits in der Bewerbungsphase besichtigt“. Einen festen Fahrplan hat er noch nicht, wohl aber konkrete Vorstellungen für seine erste Zeit in Gelsenkirchen. „Ich möchte zunächst einmal alle Abteilungen besuchen, mit den Mitarbeitern sprechen und gern auch mal auf dem einen oder anderen Wagen mitfahren, um die Betriebsabläufe aus der Nähe kennenzulernen“, erklärt der dreifache Vater.
Auch interessant
Sich gegen gut 40 Mitbewerber durchsetzen konnte der Diplom-Ökonom, weil er Know-how und Erfahrung gleich aus mehreren Bereichen mit sich bringt. Nach dem Studium der Wirtschaftswissenschaften (Fokus auf Wirtschaftsprüfung und Controlling) an der Universität Duisburg war er unter anderem Leiter des Controlling der Essener Verkehrs AG. Zudem kennt sich Husemann als ehemaliger Geschäftsführer und Betriebsleiter mehrerer Gesellschaften und mittelständischer Unternehmen der Abfallwirtschaft in der nach wie vor hart umkämpften Entsorgungsbranche bestens aus.
„Ein Controller braucht breite Schultern“, sagt Ulrich Husemann. Schließlich sei man da der Überbringer von schlechten Nachrichten, der Kostentreiber identifiziere. Seine Aufgabe bei Gelsendienste beschreibt er so: „Ich stehe in der Verantwortung, wirtschaftlich zu arbeiten.“ Gelsenkirchen sieht er bereits gut aufgestellt, „bei den Gebühren im Vergleich zu vielen anderen Städten weit vorn“ – allerdings seien die Abfallmengen noch zu hoch.