Gelsenkirchen. Gelsenkirchen will Zeichen gegen Rassismus setzen und versieht Fahrzeuge der Gelsendienste mit dem Aufdruck: „In Gelsenkirchen ist für jeden Platz!“.
„Es ist wichtig und gleichzeitig auch sehr traurig, dass wir darauf hinweisen, dass es in Gelsenkirchen keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Hass haben“, betont Oberbürgermeister Frank Baranowski bei der Enthüllung der fünf Gelsendienste-Fahrzeuge, die für ein friedliches Miteinander werben. Auf den seitlich angebrachten Werbeplatten ist das bekannte Symbol der bunten Menschenkette um das Gelsenkirchen-Zeichen herum zu sehen und der Slogan „Fremdenfeindlichkeit, Gewalt, Hass: Mit uns nicht! In Gelsenkirchen ist für jeden Platz!“ lässt keinen Zweifel an der Nachricht, die diese Platten aussenden sollen.
„Wir waren sofort für die Idee zu haben, denn sie spiegelt unsere Haltung gegenüber diesem Thema“, meint Gelsendienste-Geschäftsführer Uwe Unterseher-Herold und erklärt, dass bei Gelsendienste Menschen aus 25 Nationen zusammen arbeiten: „Wir sind stolz darauf und pflegen ein gutes Miteinander. Konflikte aufgrund der Herkunft gibt es bei uns nicht.“ Außerdem betont der Geschäftsführer, dass Gelsendienste seine Dienstleistungen für jedermann anbietet und somit weder intern noch im Kundenservice Platz für Rassismus sei.
Buttons für jedermann
Frank Baranowski zeigt sich sehr erfreut darüber, dass die fünf mit Werbeplatten bestückten Fahrzeuge im ganzen Stadtgebiet im Einsatz sein werden und die Nachricht somit in jede Ecke der Stadt getragen wird.
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Weitere große Werbe-Aktionen der Stadt gegen Fremdenfeindlichkeit sind vorerst nicht geplant. Jedoch, betont Martin Schulmann, Pressesprecher der Stadt Gelsenkirchen, sind Buttons mit demselben Aufdruck bestellt: „Die ersten 1000 wurden beim Neujahrsempfang bereits verteilt. Wir denken auch über Autoaufkleber nach.“ Die bestellten Buttons werden nach ihrem Eintreffen im Hans-Sachs-Haus für jedermann erhältlich sein.
Das Symbol und der Slogan sind keinesfalls neu: Die Stadt Gelsenkirchen und die Demokratische Initiative setzen sie bereits seit zehn Jahren ein. „Wir haben hier eine lange Tradition des aufeinander Zugehens. Gelsenkirchen ist offen für jeden und damit das auch funktioniert und Menschen sich untereinander verstehen, gehören Bildung und Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben dazu“, bestärkt der Oberbürgermeister. Und das soll schließlich auch so bleiben.