Gelsenkirchen. Claudius Stevens lädt am Sonntag, 4. Oktober zum Konzert in die Gemeinde St. Josef in Gelsenkirchen ein.

Musik schreibt Geschichte. Das weiß auch Claudius Stevens und bietet eine Konzertreise durch die Orgelmusik in Pariser Kathedralen um 1900. Zunächst begegnet Stevens, dem „Erfinder“ der romantischen Orgelsymphonik César Franck in St. Clothilde. In der Zeit der französischen Revolution und der Kriege durch Napoleon schenkte man Orgeln und der Orgelmusik wenig Beachtung. Erst die Orgelbauten von Cavaillé-Coll verhalfen dem Musikinstrument wieder zu einer neuen Blüte. Franck nutzte die Orgel als einer der ersten für die neuen symphonischen Möglichkeiten.

Der Streifzug geht weiter zu Charles-Maria Widor in St. Sulpice. Er bevorzugte mehrsätzige Orgelmusiken - neben der fünften gehört die sechste Symphonie zu seinen bekanntesten Werken. Weitere Stationen der musikalischen Reise führen zu Gabriel Pierné und Louis Vierne, der über viele Jahrzehnte die Position des Titularorganisten in Notre Dame einnahm. Musiker Stevens spielt sein Konzert auf einer spätromantischen Orgel mit klangvollen 58 Registern.