Gelsenkirchen. . Für Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) sind die Ergebnisse des Berliner Flüchtlingsgipfels nur ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Für Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) sind die Ergebnisse des Berliner Flüchtlingsgipfels nur ein erster Schritt in die richtige Richtung, der noch weit entfernt ist von einer Ausfinanzierung der zentralen Aufgaben und einer inhaltlichen Konzeption. Im WAZ-Interview hatte der Gelsenkirchener OB jüngst 13.500 Euro pro Flüchtling und Jahr gefordert; 8040 Euro sind es nun.

Baranowski erwartet, dass das Land bald einen Pro-Kopf-Betrag je Flüchtling nennt. Erst dann werde sich zeigen, ob es sich wirklich um ein gutes Ergebnis für die Städte handele. Die ab kommendem Jahr zugesagten 670 Euro pro Monat je Flüchtling würden laut OB gerade einmal die Kosten des Lebensunterhalts und der Unterkunft sichern. Darüber hinaus entstünden den Kommunen aber auch Kosten für die zentrale Aufgabe der Integration, etwa für Sprachkurse, Kinderbetreuung und die Bereitstellung von Wohnraum.

Auch dafür müsse es, so Baranowski weiter, verlässliche Zusagen geben. „Nachdem die Ministerpräsidenten gemeinsam mit der Bundesregierung unter Ausschluss der Kommunen verhandelt haben und auch die NRW-Landesregierung Zufriedenheit signalisiert, ist jetzt wichtig: Was kommt in den Städten wirklich in Euro und Cent an?“, erwartet der Oberbürgermeister eine Weiterleitung ohne Verluste.