Gelsenkirchen. . Bis 2020 möchte Gelsenkirchen 25 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. Im Bereich Wärmenutzung hängt die Messlatte hoch.

Bis 2020 möchte Gelsenkirchen 25 Prozent der CO2-Emissionen einsparen. In der Sitzung des Umweltausschusses wurde klar: Im Bereich Wärmenutzung hängt die Messlatte hoch. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das die Wärmenutzung in Gelsenkirchen untersucht und eine Prognose bis zum Jahr 2050 wagt.

Zurzeit werden in Gelsenkirchen 2469 Gigawattstunden pro Jahr für verschiedene Heizsysteme – von der Fernwärme über Erdgas bis hin zur Kohle – verbrannt. Das entspricht einem CO2-Verbrauch von 568 000 Tonnen. Heruntergebrochen produziert davon jeder Einwohner 2200 Kilogramm.

In Gelsenkirchen sind mit ELE, Eon und Steag Fernwärme drei große Energieversorger am Markt. Hinzu kommt, dass die Versorgungsstrukturen variieren. Neben Stadtteilen mit hohem Fernwärmeanteil gibt es auch Bereiche mit größeren Anteilen an Heizstrom, Ölheizungen oder Kohle-Einzelöfen. Aufgrund dieses Ist-Zustandes wurde eine Prognose für den Wärmemarkt bis zum Jahr 2050 erstellt. Klar ist dabei, dass der Energiebedarf allein auf Grundlage der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung geringer wird.

Ausbau und Verdichtung

Durch den Ausbau und die Verdichtung des Fernwärmenetzes könnten 7800 Tonnen CO2 eingespart werden. Weitere Potenziale gibt es durch die Forcierung der erneuerbaren Energien. Würden 20 Prozent der Gebäude auf Biomasse oder Solarthermie umgestellt, ergäbe sich eine CO2-Einsparung von 10,5 Prozent. Allerdings hat die Stadt keinen Einfluss darauf. Hier sind Hauseigentümer gefragt – eventuell auch die Landes- oder Bundesregierung, die durch finanzielle Anreize Hausbesitzer von energetischen Sanierungen überzeugt.

Rüstet die Stadt alle öffentlichen Gebäude wie Kitas, Schulen oder Feuerwehrgebäude um, kann sie eine maximale Einsparung von 600 Tonnen erreichen. Realistisch, so das Ergebnis der Untersuchung, sei eine Reduzierung des CO2-Verbrauchs im Wärmebereich um etwa der Hälfte der angestrebten Ziele.