Gelsenkirchen. Geschäftsführung und Intendanz freuen sich über eine Auslastung von über 85 Prozent in der letzten Spielzeit.
Die neue Spielzeit am Musiktheater im Revier erwacht gerade erst so richtig zu neuem Leben, da blicken Intendanz und Geschäftsführung noch einmal zurück auf die letzte Saison und ziehen Bilanz. Sie tun es gerne, denn die Spielzeit 14/15 zählt zu den besonders erfolgreichen, was Qualität, Auslastung und Einnahmen betrifft. Die Auslastung des Hauses lag bei insgesamt stattlichen 85 Prozent.
Die Musical- und Ballettproduktionen erreichten gar eine Auslastung von 90 Prozent, Oper und Konzert lagen bei gut 80 Prozent. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass rund 120 000 Menschen in der letzten Spielzeit Produktionen des Hauses besucht haben.
Geschäftsführer Dieter Kükenhöner weiß: „Bei der Größe des Hauses sind Vorstellungen mit 800 bis 1000 Besuchern sehr gute Verkaufsergebnisse.“ Und diesen Wert erreichten in dem Theater mit seinen knapp über 1000 Plätzen von insgesamt 139 Vorstellungen genau 100 Veranstaltungen.
Positiv auch die Entwicklung bei den Einnahmen aus den Kartenverkäufen: Die lagen allein in den letzten beiden Spielzeiten 50 Prozent über dem Wert, der vor sechs Jahren erreicht worden ist. Kükenhöner: „Seit dem Amtsantritt von Intendant Michael Schulz im Jahre 2008 setzt sich die erfolgreiche Entwicklung in Zahlen und Ergebnissen fort.“
Run aufs Zwei-Mann-Orchester
Erfolge, die der Intendant selbst seinem Team, aber auch der Politik und den Besuchern zuschreibt: „Wir spüren den großen Zuspruch durch die Bevölkerung, unsere besondere Stellung in der Stadt.“ Das Musiktheater habe nicht nur bei den Besuchern, sondern auch in der Politik einen großen Rückhalt, auch in schwierigen Zeiten: „Dadurch ist die Motivation unserer Mitarbeiter hoch.“
Zu den unumstrittenen Publikumslieblingen der letzten Saison zählten das Musical „Der Zauberer von Oz“ und die Ballett-Produktion „Die Malerin und der Tod“. Dazu kommt aber auch ein Angebot, mit dessen Riesenerfolg niemand gerechnet hätte: das Zwei-Mann-Orchester. Die schräge Konzert-Installation von Mauricio Kagel im MiR-Foyer stieß auf so viel Zuspruch, dass das Musiktheater jede Menge weitere Termine anhängen musste. Und das bei zeitgenössischer Musik!
Dennoch hat es moderne Musik nicht immer leicht, was der eher mäßige Besuch der Oper „Simon das Findelkind“ dokumentierte. Es verzeichnete die geringste Besucherresonanz.
Der Etat für die letzte und die neue Saison beläuft sich auf jeweils rund 17 Millionen Euro.