Gelsenkirchen. . Wenn der Kontrabass den Elefanten imitiert.
Instrumente können sprechen, auch Tiersprachen. Beim Sparkassen Familienkonzert drehte sich am Sonntag alles um die Tierwelt, auf dem Programm stand „Der Karneval der Tiere“ des französischen Komponisten Camille Saint-Saens. Die Musiker der Neuen Philharmonie Westfalen (NPW) zeigten dabei, dass ihre Instrumente nicht nur Musik machen, sondern auch verschiedenste Tiere imitieren können.
Bevor das Orchester aber mit der zoologischen Fantasie beginnen konnte, war das junge Publikum an der Reihe. Gemeinsam mit Moderator Roland Vesper sollten sie versuchen herauszufinden, wie die einzelnen Tiere klingen.
Tierillustrationen und Tiergeräusche
Hilfe boten ihnen dabei, neben den eingespielten Tiergeräuschen, auch die großen Tierillustrationen von Susanne Smajic, die die Künstlerin für dieses Konzert angefertigt hat. Kinder konnten ein Tier wählen und es nachmachen. Clemens entschied sich für den Elefanten. „Für den Elefanten braucht man ein großes Instrument“, meinte der Neunjährige und wählte deshalb den Kontrabass mit dessen großem Resonanzkörper.
Ella entschied sich für die drei tanzenden Schildkröten. Sie kannte keine Töne von ihnen, wusste aber, dass Schildkröten sich sehr langsam bewegen. „Das machte sich auch Camille Saint-Saens zunutze und erlaubte sich einen Scherz“, verriet Vesper: „Er verwendete eine der schnellsten Musiken, den „Can-Can“ aus „Orpheus in der Unterwelt“ von Offenbach, und verlangsamte ihn.“ Wie, zeigte das Orchester, indem es das Original spielte und dann immer langsamer wurde.
Vesper stellte noch viele Tiere gemeinsam mit der NPW vor. Dabei zeigten sie eindrucksvoll, wie der Komponist die verschiedenen Klangfarben der Instrumente genutzt hat. Wie alle Tierstimmen gemeinsam klingen, hörten die Zuschauer dann zum Konzertende.