Gelsenkirchen. . Sie ist gelungen, die Inszenierung des Peter-Pan-Musicals, die sich die „Junge Musikschule“ vorgenommen hat. Das Publikum auf Consol war begeistert.
Am Ende der fast drei Stunden langen Inszenierung vom Musical Peter Pan flacht der Applaus des Publikums am Freitagabend allmählich ab. Nachdem sich alle 30 Darsteller der Musikschule Gelsenkirchen auf der Bühne verbeugt haben, gehen die Lichter im Saal des Consol-Theaters wieder an und die ersten Gäste erheben sich von ihren Plätzen.
Alle Nimmerland-Bewohner sind mit von der Partie
„Wirklich beeindruckend“, sagt eine ältere Dame zu ihrer Begleitung, „wie die sich in dem Alter den ganzen Text merken können.“ In der Tat ist ein Großteil des Ensembles ziemlich jung, Hauptdarstellerin Ela Özdemir ist gerade einmal elf Jahre alt. Sie spielt die Rolle der Wendy, Peter Pans gute Freundin und „Mutter“ der „Verlorenen Jungs“ im Nimmerland.
„Das Spielen und Singen am Consol-Theater macht mir wirklich unheimlich viel Spaß“, sagt die Sechstklässlerin, die in Buer das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium besucht. „Ich bin schon etwas länger dabei, deshalb durfte ich diesmal eine der Hauptrollen übernehmen“.
Ihren Charakter mimt sie für ihr Alter bereits bemerkenswert gut: Die mütterliche, besonnene Art der Wendy wird von ihr gut auf die Bühne gebracht und bildet einen exzellenten Kontrast zu dem draufgängerischen Peter Pan (Max Schaefers).
Gemeinsam treffen die beiden auf alt bekannte Figuren aus der Erzählung von James M. Barrie. Und alle Bewohner des Nimmerlandes sind mit von der Partie: Der zwischen Grausamkeit und Depression schwankende Captain Hook (Vitus Huyeng/Peter Flicke), Wendys Geschwister John (Max Cadenbach) und Michael (Melis-Selen Yavuz), sowie die Zauber-Fee Tinkerbell (Zümra Karabas).
Das gefräßige Krokodil, das Jagd auf Hook und seine Piratenbande macht, wurde gleich von mehreren Kindern der Tanzgruppe „Don Martinos“ verkörpert, die gemeinsam das große Reptil bildeten.
Auf lange Zusammenarbeit in der Gruppe angelegt
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„Wir passen die Stücke dem Alter unser Darsteller an. Im Moment arbeiten wir mit sehr vielen Kindern und wenigen Jugendlichen, also war Peter Pan mit den vielen jungen Charakteren wie geschaffen für unsere Theatergruppe“, sagt Projektleiterin Felizitas Hofmann. „Wir arbeiten mit unserer Truppe langfristig.
Im Idealfall bleibt unser jetziges Ensemble für fünf bis sechs weitere Jahre zusammen“, erklärt sie das Konzept ihrer „jungen Musikschule“. Eine Ausnahme ist Sophia Bahrfeck: Sie stieß erst zwei Monate vor der Premiere dazu. Aber ihre Darstellung als „Smee“ stach neben Ela als Wendy sogar mit am stärksten hervor und gehörte zu den Highlights des Stückes.
Und wer weiß:Vielleicht legt das Peter-Pan-Musical bei Sophia Bahrfeck ja den Grundstein für die ganz große Karriere. „Wenn mir das Spielen auf der Bühne weiterhin so viel Spaß macht, wäre das vielleicht später mal beruflich was für mich.“