Gelsenkirchen. Mädchen sind in der ersten Herbstferienwoche eingeladen, sich musikalisch weiterzuentwickeln und Gleichgesinnte kennenzulernen.

Singen in verschiedenen Tonlagen, rocken auf der Gitarre, sanfte Melodien am Klavier oder auch das Taktgefühl am Schlagzeug können junge Frauen in der MädchenMusikAkademie unter dem Motto „Mädchen treffen Künstler*innen“ kostenlos verbessern.

In der ersten Herbstferienwoche vom 5. bis 8. Oktober sind Mädchen im Alter von 14 bis 20 eingeladen, sich vier Tage lang musikalisch auszuprobieren, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und ihre Identität als Musikerin zu stärken. Wenn jemand doch etwas jünger oder älter ist, besteht auch kein Problem. Auch junge Frauen mit körperlichen Behinderungen sind eingeladen.

Hände, Füße und Finger

Bei der Raumwahl wurde extra darauf geachtet, dass sie barrierefrei sind. Veranstalter ist das Mädchenzentrum Gelsenkirchen e.V. Zu einer Infoveranstaltung durften Mädchen, Eltern und Lehrer und Lehrerinnen am Wochenende in der Flora vorbeischauen. „Es müssen keine Profis sein, wichtig ist, dass der Wille da ist, etwas zu lernen“, so Julian Rybarski, der die musikalische Gesangleitung übernimmt. Der 38-Jährige hat selbst Gitarre und Bass studiert und ist ein großer Musikfan.

Verschiedene Coaches stehen den jungen Frauen dann zur Verfügung. Laura Metzemachen leitet zum Beispiel einen Pop-Chor als Workshop. „Wir werden ein Top 100 Stück erarbeiten und uns auch mit Body Percussion beschäftigen“, erklärt die 20-Jährige, die Gesangspädagogik studiert und deren Hobby das Saxofon spielen ist. Body Percussion ist die Klangerzeugung mit dem eigenen Körper. Hände, Füße und Finger werden hierbei als Musikinstrumente genutzt.

Mädchen können während Workshoptagen übernachten

Katharina Sawadski ist seit drei Jahren im Team der Musikakademie. „Ich beschäftige mich mit dem Einzelgesang und versuche Stärken bei den jungen Menschen herauszuarbeiten. Zudem erkläre ich, wie man mit dem Mikrofon umgeht, wie die Mädels ihre Stimme durch Gesangsübungen verbessern und versuche ihnen die Angst vor der Bühne zu nehmen“, so die 20-jährige Essenerin. Auch Lea Joswig und Michelle Borkowski gehören zum Team. Die 26-jährige Lea ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, während Michelle die Organisation und die pädagogische Leitung übernimmt.

„Wichtig ist, dass die Mädchen mit Spaß dabei sind und auch am Ball bleiben“, erklärt Rybarski. Am Ende des Workshops gibt es dann im Halfmannshof eine Abschlussveranstaltung. Interessierte, ambitionierte junge Musikerinnen dürfen weiter am Musikförderungsprogramm teilnehmen.

Auf dem Halfmannshof ist auch der Hauptstandort des Mädchenzentrums; hier können die Mädchen während der Workshoptage übernachten, falls gewünscht. Vielleicht entsteht ja sogar eine neue Band mit Girlpower. Bereits 2012 und 2013 gab es den Musik-Workshop extra für Frauen. Die Band „Electric Xouls“ ging bereits aus dem Projekt hervor.

Finazierung und Workshop-Anmeldung

Finanziert wird das Mädchenzentrum Gelsenkirchen durch den Kinder- und Jugendhilfeplan des Landes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Stadt Gelsenkirchen und dem Kulturraum „die Flora“. Die Workshops fördert zudem die Bezirksregierung Arnsberg.

Anmeldungen für den Workshop sind unter 0209 30 25 3 oder per Mail unter info@genderinderpopmusik.de möglich. Weitere Informationen zur MädchenMusikAkademie gibt es auf: http://genderinderpopmusik.de undwww.facebook.com/genderinpopmusik