Gelsenkirchen. . Große Verluste durch systematische Schwarzfahrer veranlassen Bogestra zu regelmäßigen Kontrollen
Über die große Kontrollaktion der Bogestra an der U-Bahn Haltestelle Heinrich König Platz, die Ende August durchgeführt wurde, wunderte sich eine WAZ-Leserin.
Dabei war die Aktion gar nicht einmalig - mehrmals jährlich führe die Bogestra, laut Pressesprecherin Sandra Bruns, an wechselnden Haltestellen solche Großeinsätze durch, um gezielt gegen Schwarzfahrer vorgehen zu können. Auch die Anwesenheit von Polizeibeamten sei normal. „Die Polizisten sind schon jahrelang präsent bei diesen Aktionen, um schneller Personalien aufnehmen zu können“, so Bruns. Die hohe Anzahl der Kontrolleure sei notwendig, damit es auf der Strecke zu keinen Verspätungen komme. „Wir kontrollieren ja jeden einzelnen Fahrgast, innerhalb und außerhalb des Fahrzeuges. Das muss schnell gehen“, informiert die Sprecherin.
Hohe Verluste durch Schwarzfahrer
Auslöser dieser groß angelegten Kontrollaktionen sind die hohen Verluste, die jedes Jahr durch Schwarzfahrer verbucht werden. Die Bogestra möchte so die Kunden „animieren Tickets zu kaufen.“ Und die „Razzien“ sind erfolgreich: „Wir verbuchen jedes Mal stark ansteigende Verkäufe an Ticketautomaten“, so Bruns.
Besorgte Kunden, die vermuten, dass sich der Einsatz der zahlreichen Kontrolleure und Polizeibeamten auf den Ticketpreis auswirkt, kann die Bogestra beruhigen. Bruns: „Mit der Festlegung des Ticketpreises hat die Bogestra nichts zu tun. Das regelt der Verkehrsbund Rhein-Ruhr betriebsübergreifend.“
Im Grunde treffen die Kontrollaktionen auf allgemeine Zustimmung, obwohl es immer wieder Bahnfahrer gibt, die genervt sind. „Manche haben Angst durch die Kontrolle eine Minute zu vergeuden. Aber die Kontrollen sind ja auch im Sinne der ehrlichen Kunden,“ sagt die Sprecherin.