Gelsenkirchen. . Diese Standortkampagne ist notwendig und überfällig. Sie ist ein starkes Signal.

Endlich! Diese Standortkampagne für Gelsenkirchen war überfällig. In erster Linie aus zwei Gründen: Sie ist zum einen bestens dazu geeignet, um in einem bundesweiten Rahmen mit Vorurteilen aufzuräumen, die durch eine Vielzahl auch unsäglicher Rankings aufgebaut und aufgebauscht worden sind. Und sie ist zum anderen der würdige Anlass, zunächst einmal 13 Unternehmen, die zwischen Scholven und Ückendorf produzieren, ins richtige Licht zu rücken. Denn es gibt Firmen in unserer Stadt, die haben tatsächlich eine Bedeutung, die, keine Phrase, weit über die Grenzen der Region und des Landes hinausgeht.

Rund 450.000 Euro sind in die Umsetzung geflossen. Das ist keine Summe, um nach Luft zu schnappen. Da haben andere Kommunen schon Millionen für ähnliche Projekte an Agenturen weitergereicht, um sich gekonnt in Szene setzen zu lassen. Diese Summe ist auch verhalten in der Größenordnung, weil knappe Kassen nicht mehr hergeben. Aber sie ist allemal richtig investiert, um den Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen von einer stärker werdenden Patina zu befreien.

Zusammenarbeit ist ein echtes Zeichen

Auch interessant

Was aber – neben den durchaus pfiffigen Bausteinen der Kampagne – vor allem ein echtes Zeichen darstellt, ist die Zusammenarbeit zwischen den 13 Unternehmen und der Stadt, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Die Firmen haben engagiert mitgemacht und freuen sich über das Ergebnis der Zusammenarbeit. Das ist keine städtische Reklame-Aussage, das ist der hauptsächliche Tenor der Meinungen. Eingesammelt bei den Gesprächen im Kunstmuseum – nach der Präsentation.

Wie nötig diese Standortkampagne ist, zeigte beispielsweise die Reaktion eines Gastes. Dem war die Aussage „Mit uns wird’s was“ fast schon zu selbstbewusst formuliert. Als könnte man auf diesem für Städte überlebenswichtigen Aktionsfeld Wirtschaft mit zu großer Demut auch nur einen einzigen Blumentopf gewinnen.

Gute Gründe für eine Ansiedlung

Für eine Firmenansiedlung in Gelsenkirchen gibt es gute Gründe, die Oberbürgermeister Baranowski aufzählte. Etwa das Flächenangebot. Auch mit Blick auf weiche Standortfaktoren, wie Kulturangebot, Freizeitmöglichkeiten und Bildungsangebot, müsse man sich nicht verstecken. Und ganz im Sinne der Kampagne sagte er: „Die Gelsenkirchener wissen nicht nur, wo der Hammer hängt. Sie wissen auch, wie man ihn benutzt.“

Was ja irgendwann mal an nackten Zahlen abzulesen sein muss.