Gelsenkirchen. 35 alte Schattenspender werden für die Sanierung von Straße und Gehwegen fallen. Grünen-Sprecher sagt Nein zu diesen Plänen.

Sein Nein zu dieser Komplettsanierung der Theodorstraße in Bismarck kündigte Patrick Jedamzik (Grüne) am Mittwoch in der Sitzung der Bezirksvertretung Mitte schon vor den Erläuterungen von Dr. Wilfried Wiedemann, Leiter des Referats Verkehr, an.

Jedamzik lehnte den Plan auch nicht grundsätzlich wegen der notwendigen Baumfällungen im großen Stil ab – sondern weil von den 35 Bäumen nur 13 in den geplanten Grüninseln ersetzt werden sollen. „Angesichts der Schäden, die Ela verursacht hat und der allgemeinen Klimaproblematik kann ich dem nicht zustimmen.“

Finanzierung aus eigenen Haushaltsmitteln

Warum erheblich weniger Bäume entlang der neuen Theodorstraße zwischen Hochkampstraße und Hüttweg stehen werden, erklärte Wiedemann so: In der Tempo 30-Zone werden im Zuge der Sanierung die Plateaus zurückgebaut. Um dennoch natürliche Tempobremsen zu schaffen, werden wechselseitig Parkzonen eingerichtet und mit Markierungen gekennzeichnet – vor Kopf der Buchten soll jeweils ein Baum stehen. Auch die Gehwege sind von den Fällungen betroffen. „Die alten Bäume haben mit ihrem Wurzelwerrk die Platten angehoben. Durch die Aufwürfe können wir gar nicht vernünftig pflastern“, erklärte der städtische Verkehrsexperte. Andernfalls würde ein Fußweg mit Bodenwellen entstehen. Die unter Grünaspekten aber durchaus positive Nachricht: Eine riesige Platane bleibt als Solitär stehen.

475.000 Euro wird die Gesamtmaßnahme Theodorstraße am Ende kosten. Finanziert wird die Sanierung komplett aus eigenen Haushaltsmitteln. Begonnen werden soll mit den Arbeiten, wenn Gelsenkanal seine Kanalbaumaßnahmen im Sanierungsstreifen beendet hat. „Wir wollen nicht warten, bis die Großbaustelle Bismarckstraße abgeschlossen ist“, unterstrich Wiedemann die Dringlichkeit der geplanten Sanierung. Die Fahrbahndecke sei in einem schlechten Zustand.

Am Ende gab es neben dem Nein des Grünen-Sprechers noch zwei Enthaltungen. Der städtische Plan ging durch.