Gelsenkirchen. Noch gibt es keinen konkreten Plan für eine direkte ÖPNV-Linie zwischen den Stadtteilen. Was am Dienstag in der BV Süd spürbaren Unmut verursachte.

Die Luft im kleinen Konferenzrund im Energy Lab war nach Bürgeranhörung und Haushaltsplan-Debatte schon reichlich verbraucht, als Tobias Zobel vom Referat Verkehr einen Sachstandsbericht zur ÖPNV-Verbindung zwischen Rotthausen und Feldmark gab.

Unmut aus Reihen der Bezirksvertretung

Das Ergebnis: „Wir werden uns des Themas bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplans weiter annehmen.“ Vorgeschlagene Varianten: nicht machbar. Dem Verwaltungsmann blies hörbarer Unmut aus den Reihen der Bezirksvertretung Süd entgegen. Henning Voß (CDU) etwa fragte, warum die Menschen aus Rotthausen, die zum Ärztehaus in die Feldmark wollen, Riesenumwege in Kauf nehmen müssten. Für einen Weg, „für den ich mit dem Auto fünf Minuten brauche“.

Auch interessant

Gianluca Bruno (SPD) brachte demografischen Wandel und Mobilitätseinschränkungen ins Gespräch und Bezirksbürgermeister Michael Thomas Fath unterstrich: „Wir müssen darauf hören, was die Bürger wollen.“ Es gibt nun einen entsprechenden Prüfauftrag an die Verwaltung. Voß: „Wir haben drei Linien, die in die Innenstadt fahren. Da muss es möglich sein, eine woanders herzuführen.“

Nächster Dauerbrenner des Stadtsüdens: Volkshaus Rotthausen. Bettina Lenort, Referatsleiterin Gebäudemanagement der Stadt, sagte das, was sie schon im Juni bei einem Treffen im Volkshaus mit Engelszungen betont hatte: einen Schritt nach dem anderen zu machen und gemeinsam ein Nutzungskonzept zu entwickeln. Schon in vier, fünf Wochen soll es eine gemeinsame Auftaktveranstaltung aller Akteure im Volkshaus geben. Vergeblich warb Dr. Willi Mast (Auf) dafür, erste Mittel in den Haushalt einzustellen. Die breite Mehrheit war sich einig: Nicht zu früh Geld für Dinge ausgeben, die am Ende nicht passen.