Gelsenkirchen. Die offene Plattform „Forum Perspektive“ soll die politische Diskussion fördern. Das Veranstaltungsformat hat die SPD geschaffen.
Mit einem neuen Veranstaltungsformat namens „Forum Perspektive“ hofft der SPD Unterbezirk Gelsenkirchen, der Politikverdrossenheit erfolgreich zu begegnen. Die offene Diskussionsplattform für Bürger und Mitglieder bietet künftig Gelegenheit sowohl Grundsatzthemen als auch Zukunftsfragen ergebnisoffen zu diskutieren. Die Erstauflage des Forums soll im dritten Quartal des Jahres stattfinden, als Veranstaltungsort hat die SPD zunächst die Räume der Arbeiterwohlfahrt an der Grenzstraße in Schalke ins Auge gefasst. „Mit dem Forum wollen wir den Diskussionprozess fördern und so sozialdemokratische Positionen festlegen“, erklärt die Vorsitzende der SPD Gelsenkirchen, Heike Gebhard (MdL).
Initiatoren der Plattform sind Sandra Latzke und Taner Ünalgan, Vorstandsmitglieder des SPD-Unterbezirks GE. „Zu den Veranstaltungen werden wir namhafte Referenten einladen“, erklären die Nachwuchspolitiker. Das Parteibuch spiele dabei keine Rolle, entscheidend sei allein die Kompetenz. „Und die Mitglieder legen selbst die Themen fest“. Von den nun erstmals befragten 3200 SPD-Mitgliedern vor Ort haben zehn Prozent ihre Stimme und damit ihre Vorschläge abgegeben. Mit 42,6 Prozent entfielen die meisten Stimmen auf das Thema „Städtische Lebensqualität“.
Auf den nächsten Plätzen folgen: „Reichtum und Gerechtigkeit“ (19,8 Prozent), „Perspektiven linker Politik“ (19,2 Prozent), „Gesellschaftliche Teilhabe“ (9,6 Prozent) und „Deutschland und Europa 2030“ (6,6 Prozent). Bei der SPD hofft man, über das „Forum Perspektive“ nicht nur das Interesse an Politik wieder zu erwecken, sondern so schneller Ideen und Positionen auf den Weg bringen zu können, als es Mitgliederversammlungen im Ortsverband und Parteitage bislang möglich machen. Die Landtagsabgeordnete Heike Gebhard ist optimistisch: „Diese Veranstaltung wird es sicher nicht zum letzten Mal geben.“