Gelsenkirchen. Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt fordert einen Aktionsplan für Schrottimmobilien. Was die Verwaltung bisher unternimmt reicht ihr nicht aus.

Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt fordert einen Aktionsplan für Schrottimmobilien. Was die Verwaltung bisher unternimmt, reicht ihr nicht aus.

Werner Wöll, Sprecher der Union im Planungsausschuss, erläutert: „Dass das Thema in Gelsenkirchen akut ist, zeigt sich an allen Ecken und Kanten im Stadtgebiet. Zu lange wurde unseres Erachtens das Problem bagatellisiert und nicht rechtzeitig gegengesteuert. Wie schwer eine Strategie umzusetzen ist und welche Zeit das in Anspruch nimmt, zeigt sich an der Bochumer Straße.“ Die CDU wolle keine Vorwürfe gegenüber den überwiegend seriösen Einzeleigentümern erheben. Viele von ihnen seien schlicht überfordert, entweder finanziell oder altersbedingt.

Ein Kataster erstellt

Zwar habe die Stadt, so Wöll, zwischenzeitlich ein Kataster über sogenannte Verdachtsimmobilien erstellt. Die Dokumentation sei aber nur das eine. Was weit wichtiger sei die Frage nach dem weiteren Umgang mit diesen Immobilien. Wöll: „Die CDU-Fraktion fordert daher einen Aktionsplan Schrottimmobilien. Dabei ist das Bereitstellen finanzieller Mittel für den Ankauf dieser Immobilien im großen Stil durch die Stadt nur ein Baustein. Hierzu muss die Stadtpolitik auch bereit sein. Die Bereitschaft hierzu haben wir bei der SPD in der Vergangenheit vermisst. Lediglich ein Aufzeigen der Problemlagen ist uns zu wenig.“

Eine Zusammenarbeit mit der Initiative StadtBauKultur NRW liege nahezu auf der Hand, meint Wöll. Die Initiative bringe Akteure aus Verwaltung, Politik, Wohnungswirtschaft und Baukultur zusammen, um die Situation zu betrachten, um verschiedene Strategien und Erfahrungen im Umgang mit Schrottimmobilien zu diskutieren und um alternative Modelle für die Sanierung und Neunutzung vernachlässigter Gebäude vorzustellen. „Auch der Abriss einzelner Gebäude darf kein Tabu sein. Hieraus könnte in Gelsenkirchen nach den Vorstellungen der CDU der Aktionsplan Schrottimmobilien entwickelt werden.“