Gelsenkirchen. So beurteilen jedenfalls Besucher die lange Nacht mit viel Musik in der Altstadt. Zwölf Kneipen machten bei der dritten Auflage des Events mit.

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde wieder einmal die komplette Innenstadt auf den Kopf gestellt. Im positiven Sinne. Viele Menschen verließen ihre Häuser, um bei der dritten Auflage von „Gelsen City Sound“ Spaß und gute Laune zu haben. In zwölf Lokalen – und damit so vielen, wie noch nie – bot sich ein abwechslungsreiches Angebot. In Bars, Cafés und Kneipen liefen Hits verschiedener Musikrichtungen – Charts, Electro, Rap und Schlager rauf und runter.

Im Bardinis gab es etwa Musikklänge der Band „A Solas Sin Mi“. Die fünfköpfige Gruppe performte live spanische Songs in der Gastronomie am Neumarkt. Bis ein Uhr nachts wurde hier gesungen und auf den Instrumenten gespielt. Besucherin Doreen Kulas, während sie der Musik lauschte: „Ich freue mich, dass Gelsenkirchen endlich mal etwas Leben eingehaucht wird. Die Stadt hat es verdient, dass ihr Image aufpoliert wird.“

Grüne Kreidepfeile weisen den Weg

Die 28-Jährige hat ihre Studienzeit hier verbracht, musste vor einem halben Jahr aus beruflichen Gründen wegziehen, ist aber nun extra zu Gelsen City Sound in die Stadt gekommen. „Ich habe Gelsenkirchen in mein Herz geschlossen. Und bin immer wieder gern hier.“ Nach dem Konzert tönte ein bunter Chartsmix durch die Lautsprecherboxen, der für Tanzstimmung sorgte.

Durch Flyer und kunstvolle grüne Kreidepfeile waren schnell die Wege zum nächsten Lokal zu finden. Das Ückendorfer Künstlernetzwerk „Insane Urban Cowboys“ hatte sie am Morgen vor der großen Party auf die Straßen gesprüht. Zudem fuhren zwischen 22 und 2 Uhr drei Autos, gesponsert von der Fahrschule Kessler, die Besucher zwischen den Haltestellen Sparkasse, Rosi und Bubble hin und her.

Auffällig dieses Mal: Viel spielte sich draußen ab. Zurückzuführen war das sicher auf die milden Temperaturen. Vor den meisten Gaststätten waren zudem Zelte aufgebaut, an denen die Besucher kühle Getränke erwerben konnten.

GEbräu und GEsöff gehören ab sofort dazu

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Die Kulturkneipe Rosi, ganz im 70er Jahre Stil gehalten, bot ein elektronisches Musikprogramm durch DJ Krischan Wesenberg. Dieser spielte den kompletten Abend über verschiedene Tracks an den Turntables, während im Laden getanzt wurde. Auf den gemütlichen Sofas und Sesseln verzehrte man unter anderem „Astra“, „GEbräu“ und das malzige „GEsöff“. Das Gelsenkirchener Kultbier gehört ab jetzt zum Inventar des Lokals. Viele Menschen standen allerdings auch hier vor der Kneipe, um sich in geselliger Runde zu unterhalten.

Das Bubble war neu mit im Boot. Hier trank man unter anderem Cocktails oder rauchte Wasserpfeife aus einer Auswahl aus 60 Geschmacksrichtungen wie Banane, Kirsche oder Minze. „Mir gefällt, dass das Publikum sehr gemischt ist. Heute sehe ich viele neue Gesichter“, freut sich Kamil Feledyk, Inhaber des Bubble. „Ich bin selbst aus Gelsenkirchen. Eine richtige Cocktailbar hat mir immer gefehlt. So habe ich eben selbst eine eröffnet“, erklärt der 30-Jährige.

Veranstalter sind zufrieden

Zufrieden waren am nächsten Tag auch Marius Rupieper und Simon Schlenke. Die Veranstalter, die von der Stadtmarketing-Gesellschaft unterstützt wurden, fassen ihren Eindruck nach Gelsen City Sound #3 so zusammen: „Es ist der Wahnsinn zu sehen, wie viele Gelsenkirchener Bock auf ihre Stadt haben.“