Gelsenkirchen. . Der neue Kinderstadtführer ist erschienen und liegt sowohlin Kitas und Grundschulen, als auch in den Bürgercentern aus

Gelsenkirchen interessanter machen - das ist das Ziel des neuen Kinderstadtführers für Gelsenkirchen. Das Besondere an diesem Stadtführer: Er zeigt Gelsenkirchen ganz aus der Sicht von Kindern.

„Das Buch soll ein Anreiz sein, einfach mal vor die Tür zu gehen und zu sehen wie viel Gelsenkirchen eigentlich zu bieten hat“, wirbt Elisabeth Ellinghaus, Leiterin des Bündnisses für Familien und Ideenfinderin des Projekts.

Stadtführer wurde gemeinsam mit Kindern aus Gelsenkirchen entwickelt

Gemeinsam mit verschiedenen Kindern aus allen Stadtteilen und sozialen Strukturen hat der Autor des Stadtführers, Michael Godau, Orte in Gelsenkirchen besucht, die die Kinder besonders mögen. Zusammen haben sie dann diese Orte erkundet und beide Seiten konnten sich bei den Ausflügen gegenseitig etwas beibringen.

„Es war ein Geben und Nehmen. Es ist kein klassischer Kinderführer, sondern eine Sicht auf die Dinge, die Erwachsene nicht mehr so kennen“, sagt Michael Godau.

Das Buch gibt in einem handlichen Din-A5 Format viele Tipps und Hintergrundinformationen auf insgesamt 68 Seiten. „Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus all den schönen Orten, die wir hier haben, alles passt leider nicht rein“, so Godau.

Fünf verschiedene Entdeckungstouren stellt das Buch vor

Der Stadtführer stellt fünf verschiedene Entdeckungstouren vor, in denen es um die Schwerpunkte Natur, Geschichte, Spiel und Sport, Kunst und Kultur und den strukturellen Wandel des Ruhrgebiets geht. Viele Bilder laden zum Entdecken ein. Oberbürger Frank Baranowski (SPD) hofft: „Vielleicht werden ja auch andere Städte auf unser Projekt aufmerksam und übernehmen das Konzept, um die Natur vor der eigenen Nase interessanter zu machen.“

Die Umsetzung für das Buch hat insgesamt drei Jahre gedauert. „Da bin ich schon manchmal etwas nervös geworden, ob das denn auch alles so klappt“, sagt Elisabeth Ellinghaus. Aber die Wartezeit habe sich auf jeden Fall gelohnt.

Nicht nur für Kinder soll der Stadtführer ansprechend sein. Alle Beteiligten hoffen, dass auch Eltern und Pädagogen das Angebot nutzen werden und mit den Kindern wieder mehr vor die Tür gehen. „Ich hoffe wir haben damit das Problem angegriffen, dass man seine eigene Stadt weniger kennt, als die Umgebung drumherum“, sagt Ralf Giesen, Geschäftsführer von Vivawest und Unterstützer des Projekts.

Michael Godau beschäftigt sich auch privat viel mit dem Thema Kinder und Natur. Aktuell schreibt er eine Doktorarbeit darüber, wie Kinder Räume erobern.

Stadtführer ist kostenlos für Interessierte erhältlich

Der neue Kinderstadtführer „Kinder entdecken Gelsenkirchen“ ist für vier bis zwölf Jährige geeignet, soll aber auch gerne von Erwachsenen genutzt werden. Es ist ein Pilotprojekt, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat Ab sofort ist das Buch in den Bürgercentern und im Hans-Sachs-Haus kostenlos erhältlich. Darüber hinaus liegt es in Kitas und Grundschulen aus.