Gelsenkirchen. Das Integrationscenter für Arbeit Gelsenkirchen (IAG) hat den Zuschlag für das Programm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ bekommen.

Das Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ nimmt konkret Gestalt an. Die wichtigste Hürde ist genommen: Mit seinem Konzept hat das Integrationscenter für Arbeit GE (IAG) überzeugt. Bundesweit 265 Jobcenter hatten sich um die Aufnahme ins Programm beworben; 105 bekamen schließlich den zuschlag aus Berlin – „Wir sind dabei“, freut sich der stellvertretende IAG-Geschäftsführer Dirk Sußmann. Knapp 8 Millionen Euro Bundesmittel fließen für 173 auf drei Jahre befristete Einsatzstellen für Langzeitarbeitslose. Wenn die letzten Formalitäten abgehakt sind.

Soll heißen: Bis zum 9. September muss der endgültige Antrag zur Umsetzung raus. „Unser Ziel ist es, zum 15. Oktober beziehungsweise 1. November die ersten Einstellungen vorzunehmen“, so Sußmann.

Jobcenter qualifiziert und begleitet die Teilnehmer

Die zusätzlichen und sozial ausgerichteten Arbeitsplätze firmieren unter dem Motto „Lebenswertes Gelsenkirchen“ und sollen in den drei Bereichen Kinder und Jugendliche, Nachbarschaften und Senioren sowie Freizeit und Umwelt angesiedelt sein. So solle es, sagt Sußmann, beispielsweise Quartiersmeister für benachteiligte Stadtteile geben, also „Kümmerer und Ansprechpartner“.

Die 173 Menschen, die über das Programm an einen Arbeitsplatz kommen, werden von Mitarbeitern des Jobcenters intensiv vorbereitet und während ihres Einsatzes auch begleitet. „Wir beteiligen uns mit 300.000 Euro für die Qualifizierungsmaßnahmen am Programm“, erläutert Sußmann. Die neuen Arbeitnehmer für ein lebenswertes Gelsenkirchen erhalten Mindestlohn von 8,50 Euro und haben eine 30 Stunden-Woche. Der Lohnhöchstbetrag, den das Bundesprogramm vorsieht, liegt bei 1320 Euro. Vier Monate vor Ablauf der dreijährigen Beschäftigung will das Jobcenter wieder volle Fahrt aufnehmen und versuchen, die Leute in dauerhafte sozialversicherungspflichtige Arbeit zu bekommen, kündigt Sußmann an.

Mit bundesweit jenen zehn Städten, die den höchsten SGB II-Anteil haben, wollten die Gelsenkirchener Netzwerker einen Qualitätsverbund eingehen. Aber: Neben GE haben aus dieser Runde nur Halle, Offenbach und der Landkreis Uckermark den Zuschlag bekommen. Also wird aus dem großen jetzt ein „Viererbündnis“.