Gelsenkirchen. 19 241 Menschen (Quote 15,3) sind in Gelsenkirchen statistisch arbeitslos. Mit weiteren 5303 Personen, die an Maßnahmen teilnehmen, steigt die tatsächliche Arbeitslosenzahl auf 24544. Diese Quote beträgt 18,9 Prozent

Auch im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen in Gelsenkirchen gestiegen. Ende des Monats hatten laut Statistik 19 241 Menschen keinen Job, 672 oder 3,6 Prozent mehr als im Juni. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 15,3 Prozent. Im Vergleich zum Juni ist sie um 0,5 Prozentpunkte gestiegen. Tatsächlich sind in der Stadt aber weitere 5303 Personen ohne Beschäftigung. Sie tauchen in der Quote zunächst nicht auf, weil sie an Maßnahmen teilnehmen, die ihre Vermittlungschancen erhöhen sollen. Erst beide Zahlen addiert ergeben ein Bild darüber, wer tatsächlich noch ohne Arbeit ist. Die Quote der Unterbeschäftigung beträgt 18,9 Prozent.

Die Gründe für den Anstieg liegen in erster Linie im Schuljahrsende wie auch in der Beendigung der Ausbildung. Azubis, die nicht sofort eine Stelle gefunden haben, melden sich arbeitslos. Auch Schulabgänger lassen sich vor einer endgültigen Entscheidung über ihre weitere berufliche Zukunft bei der Arbeitsagentur registrieren. „Unser Ziel ist es“, so Agentur-Geschäftsführerin Edith Holl, „die qualifizierten jungen Fachkräfte schnell in Beschäftigung zu bringen.“ Auch die geringere Teilnahme an Arbeitsmarktprogrammen des Integrationscenters für Arbeit hat zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen geführt.

Nachfrage bei Personaldienstleistern

Da sich vor allem viele junge Leute arbeitslos meldeten, erhöhte sich auch die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren deutlich. Sie nahm um 152 Personen auf 1937 Arbeitslose zu, ein Anstieg gegenüber dem Vormonat um 8,5 Prozentpunkte.

16.084 Personen, das sind 83,6 Prozent der Arbeitslosen, beziehen Arbeitslosengeld II, müssen also von Hartz IV leben. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 585, gegenüber Juli 2014 um 344 Personen erhöht.

497 Angebote hatten heimische Unternehmen der Arbeitsagentur im Juli neu gemeldet. Nicht besetzt sind derzeit 1 636 Stellen. Nachgefragt werden Jobs unter anderem im Gesundheits- und Sozialwesen, im verarbeitenden wie auch im Gastgewerbe und bei Personaldienstleistern.